Mario Borghezio, Lega Nord (Quelle: EU-Parlament)
Mario Borghezio

Der italienische EU-Parlamentsabgeordnete Mario Borghezio hat am Montag, dem 14. Juni 2010, eine schriftliche Erklärung eingebracht. Darin fordert er die Mitgliedsstaaten auf, ihre Geheimhaltung von Dokumenten über UFOs aufzuheben. Bislang haben 17 EU-Abgeordnete die Erklärung unterzeichnet. Erhält sie die Unterschrift der Mehrheit des EU-Parlaments, wird sie dem Präsidenten mitgeteilt und im Sitzungsprotokoll verzeichnet.

Die Erklärung P7_DCL(2010)0057 weist darauf hin, dass das UFO-Problem in der 33. Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1978 formell anerkannt wurde. Viele Wissenschaftler, so heißt es im EU-Papier, hätten seitdem bereits „Interesse an dem Phänomen der Ufos gezeigt und die systematische Geheimhaltung der Informationen kritisiert“. 

Eine Untersuchung des von den Mitgliedstaaten gesammelten Materials könnte „wichtige wissenschaftliche und technologische Auswirkungen“ nach sich ziehen. Darum fordern die Unterzeichner nicht nur „die Öffnung der staatlichen Archive über Ufos und die Aufhebung der Geheimhaltung“, sondern schlagen zudem die Einrichtung eines wissenschaftlichen UFO-Beobachtungszentrums vor. Dieses solle die von den EU-Staaten gesammelten Daten analysieren und verbreiten.

Damit folgt Borghezio dem Vorschlag der europäischen Exopolitik-Initiativen. Diese hatten beim Europäischen Exopolitik-Gipfel 2009 die Errichtung einer solchen EU-Behörde gefordert und dazu aufgerufen, die Geheimhaltung zu beenden.

In einem Radiointerview hatte Borghezio bereits im August 2009 von dem Vorhaben berichtet: „Es ist legitim, eine Anfrage zu stellen und zu verlangen, dass alle Akten, die bislang klassifiziert und versteckt wurden oder der militärischen Geheimhaltung unterlagen, zugänglich gemacht werden, damit sie für jedermann verfügbar sind“, sagte er.

   

Die Chancen stehen gut, dass Borghezio noch einige Unterzeichner für seine Erklärung gewinnt. Allerdings hat Borghezio in der Vergangenheit durch rassistische Äußerungen mehrfach die Gemüter erregt. Dennoch könnte seine Initiative dazu führen, dass das UFO-Thema auf europäischer Ebene wieder mehr an Fahrt gewinnt. 

 

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