Die UFO-Akte des BND

Der Bundesnachrichtendienst erforschte jahrelang UFO-Sichtungen an der innerdeutschen Grenze.

 

 

von Robert Fleischer

Ein halbes Jahrhundert lang trennte die innerdeutsche Grenze die Bundesrepublik von der DDR. Der schwer bewachte Todesstreifen markierte die vorderste Front des Kalten Krieges, trennte NATO-Bündnisstaaten von denen des Warschauer Pakts. Doch nicht nur Militärs behielten die Grenze im Auge, sondern auch der Auslandsgeheimdienst der Bundesrepublik. Von 1982 bis 86 sammelte und analysierte der BND Zeugenberichte über Unidentifizierte Fliegende Objekte entlang der innerdeutschen Grenze.

{module [426]}Dem Herausgeber von Grenzwissenschaft-Aktuell.de, Andreas Müller, gelang es nun, Einsicht in eine eigentlich bis ins Jahr 2021 gesperrte Akte des Bundesnachrichtendienstes zu erhalten. Sie trägt den Titel: „DDR-Grenzsperranlagen an der innerdeutschen Grenze – UFO“ und enthält auf 67 Seiten Sichtungsberichte und Analysen des Bundesnachrichtendienstes (Archiv-Signatur: B 206/1914).

Die Mehrheit der Akte beinhalte konventionell erklärbare Fälle, erläutert Müller. Doch es gebe auch Ausnahmen: Fälle, die unidentifiziert blieben, auch für die Analysten des Geheimdienstes.

 

Die UFO-Akte des BND

 

Fälle, die unidentifiziert bleiben

Einer dieser Fälle trug sich 1986 auf der Ostseeinsel Fehmarn zu. Am frühen Morgen des 26. August beobachten drei Grenzschutzbeamte aus dem Fenster ihres Dienstraums ein hell leuchtendes Objekt, das langsam auf den Fährbahnhof Puttgarden zufliegt und dort in einer Höhe von 50 bis 60 Metern in der Luft stehenbleibt. Die Zeugen vernehmen keine Fluggeräusche, nur ein relativ leises summendes Geräusch. Form, Farbe und Größe können die Grenzschützer auf Grund der „strahlenförmig blendenden Beleuchtung“ des Objekts nicht ausmachen. Nach einer Weile schwebt das Objekt in gleicher Höhe weiter Richtung Osten und verschwindet. Der Bundesnachrichtendienst stellt Nachforschungen an, vernimmt die Zeugen. Doch die Fahndung verläuft ohne Erfolg, das gesichtete Objekt bleibt unidentifiziert. Die seltsame Sichtung über Fehmarn ist nur einer der interessanten UFO-Fälle des Bundesnachrichtendienstes.

{module [426]}Die UFO-Akte des BND ist mehr als nur eine anekdotische Sammlung von Sichtungsberichten – sie dokumentiert, auf welche Weise der BND jahrelang und systematisch UFO-Forschung betrieb. So enthält die Akte unter anderem eine handschriftliche Notiz: „Bitte einen UFO-Vorgang anlegen“. Für Andreas Müller ist klar: „Der Begriff ‚UFO‘ wurde über die Stellen hinweg verwendet – jeder wusste, was ein ‚UFO-Vorgang‘ ist.

Inoffizielle UFO-Forschung in Deutschland

Bereits 2009 mutmaßten die Autoren einer bis heute zurück gehaltenen Studie der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags, dass deutsche Stellen inoffiziell UFO-Forschung betreiben könnten. Gerade zu Zeiten des Kalten Krieges, so die Autoren, hätte durchaus ein Bedürfnis bestehen können, UFO-Sichtungen nachzugehen – aus Angst vor Spionagedrohnen des ideologischen Gegners. Die nun bekannt gewordenen Akten geben den Wissenschaftlern des Bundestages Recht – doch wahrscheinlich bilden sie nur die Spitze des Eisbergs.

Die Frage ist nun, was sonst noch in deutschen Archiven auf die Veröffentlichung wartet. Denn in vielen Ländern weltweit stammt der Großteil der veröffentlichten UFO-Akten vom Militär. Doch im Gegensatz zu 20 anderen Ländern auf der Welt herrscht bei der deutschen Bundeswehr dazu bislang nur eisiges Schweigen.

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1 Kommentar

  1. Hallo zusammen. Von 1971 bis 1975 war ich bei dne Heeresfliegern in Bückeburg als Hubschraubermechaniker eingesetzt. Wir waren zwar Soldaten, aber der Dienst bezog sich rein auf die Wartung und Instandhaltung der Hubschrauber unserer Staffel. Wir hatten in dne vier Jahren einmal Gefechtsschiessen, und sonst nicht militärisches. Es war zischen den Jahren 73 – 75, genau weiß ich es leider nicht mehr, also wir schon beim Abendbrot saßen, und ein Alarm kam. Alle Heimschläfer waren schon aus dem Tor raus, und nur noch die Kasernenschläfer waren zum Teil in der Kaserne. Das konnte nach unserem Verständnis deshalb kein Übungsalarm sein. Also so wie wir waren in die Hangars, und der Befehl lautete , „Mit dem Werkzeugkasten in die Maschinen setzen, und die Hubschrauber sollten in den Hallen bleiben.“ Das kam uns allen sehr merkwürdig vor, und die Stimmung war gedrückt , denn damals war immer die latente Gefahr gegeben, das der Russe plötzlich angreifen konnte. Nach ca 45 Minuten war der Alarm dann vorbei, aber es wurde uns trotz Nachfrage nicht gesagt was denn los gewesen sei. Dieser Alarm steckte uns eine Zeit lang in den Knochen weil er so absolut ungewöhnlich war. Erst 1977 oder 78 las ich ein „Ufo – Heftchen“ und da stand drin, das sechs Scheibenförmige Objekte in dem Zeitraum als unser Alarm war, von Osten auf die Grenze zugeflogen sind, dort anhielten, und nach einiger Zeit dann nach Norden verschwanden. Da hatte ich also die mutmaßliche Erklärung für diesen Alarm..

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