PSIRAM

Das anonyme Portal Psiram.com verbreitet verzerrte Informationen über Exopolitik Deutschland und ExoMagazin.tv. Eine Richtigstellung mit vielen Updates (für die neuesten Lügen ganz nach unten scrollen).

Von Robert Fleischer

Kürzlich erhielt ich eine Absage zu einem bereits fest vereinbarten Interview. Es war eine Forscherin vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, die ich eigentlich für ExoMagazin.tv über ihre Traumforschung interviewen wollte. Sie hätte die Pressestelle ihres Instituts kontaktiert um sie über das bevorstehende Interview zu informieren. Dort sei ihr auf Grund von „Recherchen“ von der Pressestelle „dringend“ von einem Interview abgeraten worden, „bzgl. Inhalten und Publikum des Senders bzw. Verbindungen zu Personen und Organisationen des Senders / Ihrer Person“.

Nun bin ich seit über 20 Jahren journalistisch tätig. Doch so etwas habe ich noch nie erlebt. Da mir durch die Absage des Interviews ein konkreter wirtschaftlicher Schaden in dreistelliger Höhe entstanden war, wandte ich mich an besagte Pressestelle und bat um Auskunft, auf welchen Quellen diese Recherche beruhe. Ich fragte zudem, welche konkreten „Verbindungen zu Personen bzw. Organisationen meinerseits“ ein Interview mit der Forscherin undenkbar erscheinen ließen.

Der Pressesprecher des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim hielt es nicht für nötig, meine Fragen zu beantworten.

Auf der Suche nach einer Erklärung stieß ich auf psiram.com.

Psiram.com präsentiert sich als ein Aufklärungsportal, das kritisch über Themen aus Esoterik, Grenzwissenschaften und alternativer Medizin berichtet. An diesem Vorhaben ist im Grunde nichts auszusetzen, schließlich wimmelt es im Internet vor falschen Heilsversprechen, Betrugsmaschen und so weiter.

Das Problem dabei: Wer hinter dem Portal steckt, ist unbekannt. Und: Viele Beiträge sind einseitig negativ verfasst. Da die Webseite in ihrem „Impressum“ nicht einmal einen inhaltlich Verantwortlichen aufführt, entspricht sie nicht den rechtlichen Vorgaben und ist demzufolge rechtswidrig. Mehr noch: Das Fehlen eines Ansprechpartners macht es für Betroffene unmöglich, das Portal PSIRAM für falsche Aussagen zur Rechenschaft zu ziehen.

PSIRAM rechtfertigt dies mit dem Argument, dass man damit die „Autoren vor Belästigungen und Schlimmerem“ schützen möchte. So seien Kritiker bereits „von jungen Männern in schwarzen Stiefeln und mit Glatzen belästigt“ worden. Ein Killerargument. Doch Journalisten sind verpflichtet, sich an das Gesetz zu halten und mit ihrem Namen und öffentlich eingetragener Adresse hinter dem zu stehen, was sie schreiben. Kurz: Journalisten können für falsche Behauptungen haftbar gemacht werden, und das ist gut so. Denn wie soll man sich sonst gegen falsche Beschuldigungen wehren können?

Verzerrte Informationen über Exopolitik Deutschland – eine Auswahl

Falsche Behauptungen sind eine Frage der Definition. Psiram verbreitet nicht einfach nur platte Lügen. Psiram sucht sich aus den verfügbaren Informationen über eine Person oder Organisation jene heraus, die den Betroffenen in möglichst schlechtem Licht erscheinen lassen. Ein paar Beispiele:

„Exopolitik Deutschland hat keine Rechtsform und wurde am 1. Juni 2007 durch den Dolmetscher Robert Fleischer (geb. 1978 in Karl-Marx Stadt/Chemnitz) gegründet, der den deutschen Zweig bis heute als „Koordinator“ führt. Fleischer war in der Vergangenheit Redner beim Regentreff, auf der AZK des Sektengründers Ivo Sasek und ist Autor beim NEXUS-Magazin.“

– Zwar stimmt es, dass ich Diplom-Dolmetscher studiert und abgeschlossen habe. Doch der Artikel verschweigt meine jahrzehntelange Arbeit als Journalist, die bereits vor meinem Studium begann und mich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk führte, bevor ich beschloss, meine eigene Webseite zu gründen.

– Ich habe in den vergangenen Jahren Dutzende Vorträge bei allen möglichen Veranstaltungen im In- und Ausland gehalten, unter anderem bei der katholischen Kirche und der Universität Leipzig. Diese finden hier natürlich keine Erwähnung. Im Nexus-Magazin veröffentlichte ich genau EINEN Artikel, und zwar vor 10 Jahren. Seitdem nie mehr. Keine Erwähnung findet hingegen meine jahrelange freie Mitarbeit für das Schweizer mysteries-Magazin, wo ich ungleich mehr Artikel veröffentlichte. Warum wird das nicht erwähnt? Nicht skandalträchtig genug?

„Das Impressum weist die Anschrift von Robert Fleischer in Leipzig aus.“

– Richtig. So wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Ganz im Gegensatz zum Impressum von Psiram.

„Aktivitäten der Exopolitik-Bewegung werden ausserhalb der Trutherszene im Allgemeinen als unseriös, unwissenschaftlich und verschwörungstheoretisch abgelehnt.“

– Wie Psiram selbst schreibt, ist Exopolitik Deutschland Teil eines großen internationalen Netzwerkes in 20 Ländern. In allen großen internationalen Organisationen gibt es da zu verschiedenen Themen zuweilen unterschiedliche Meinungen. Keinesfalls ist es jedoch richtig, dass die Aktivitäten von Exopolitik Deutschland „im Allgemeinen als unseriös, unwissenschaftlich oder verschwörungstheoretisch“ abgelehnt würden. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Interviews mit mir in großen Medien, zum Beispiel das radioeins Medienmagazin (RBB), zwei Radiofeatures für BR2 (1/2), die Berliner Zeitung oder Deutsche Welle.

Weiter auf Psiram:

„Im Selbstverständis von Exopolitik Deutschland hieß es ursprünglich: ‚Wir sind ein Netzwerk von Menschen, welche sich zum Ziel gesetzt haben, die Verschleierung der außerirdischen Präsenz auf der Erde nicht länger hin zu nehmen. Die überwältigenden Beweise für außerirdische Besucher machen die in den Massenmedien geführte hypothetische Debatte über deren Existenz überflüssig. Die Tatsache, dass wir nicht allein im Universum sind, ist für alle Bereiche des menschlichen Lebens von größter Bedeutung. Es ist höchste Zeit, dass die Menschheit diese Tatsache anerkennt und ihren Platz im Universum einnimmt, den sie mit vielen anderen Rassen teilt.'“

– Das ist richtig. Dieses frühe Selbstverständnis wurde 2007 auf einer allerersten Version der Webseite Exopolitik.org veröffentlicht. Es dauerte nicht lange, bis mir diese Beschreibung zu ideologisch gefärbt und nicht länger haltbar erschien. Seit vielen Jahren schon lautet die Selbstbeschreibung unserer Webseite darum anders:

„Exopolitik Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerkes von Bürgerinitiativen mit dem Ziel, die Öffentlichkeit über Hinweise auf eine außerirdische Präsenz auf unserem Planeten zu informieren. Zahlreiche Belege für das Vorhandensein hochentwickelter Fluggeräte mit erstaunlichen Flugeigenschaften im Luftraum der Erde lassen die bislang hypothetisch geführte Debatte über die Existenz von UFOs überflüssig erscheinen. Vielmehr weisen sie darauf hin, dass die Menschheit sich kurz vor dem nächsten wichtigen Schritt in ihrer Evolution befindet: Ihrer Ausbreitung ins Weltall und der Entdeckung, dass sie dieses nicht allein bewohnt.“

– Man sollte davon ausgehen, dass ein Portal, dem es darum geht, objektiv über eine Organisation aufzuklären, es notwendig erachten würde, deren aktuelles Selbstverständnis zumindest mit anzugeben. Dass dies hier nicht geschieht ist ein Hinweis darauf, dass es Psiram eben nicht um objektive Aufklärung geht.

„Als Partner von Exopolitik Deutschland wird das Internetvideoportal NuoViso von Frank Höfer genannt. Norbert Fleischer, der Bruder von Robert Fleischer, arbeitet für Nuoviso.“

– Es mag sein, dass irgendjemand irgendwo im Internet Exopolitik Deutschland als Partner von NuoViso nennt. Wir tun das jedenfalls nicht und es gibt keine Partnerschaft mit Nuoviso, auch wenn mein Zwillingsbruder – ebenfalls Journalist – dort einmal tätig war.

Unter „Aktivitäten“ heißt es auf Psiram:

„Exopolitik Deutschland ist als eine Bewegung aufzufassen, die über das Internet und das Online-Magazin „Exo-Magazin“ versucht glaubhaft zu machen, dass es eine Präsenz von außerirdischen Wesen und Ufos auf der Erde gebe.

– Wir berichten, wie jeder unschwer erkennen kann, auf unserer Webseite tatsächlich über HINWEISE, dass es eine Präsenz von UFOs und „Außerirdischen“ auf der Erde gibt (was immer man unter „Außerirdischen“ verstehen mag – dieser Begriff ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß). Wir geben in unseren Artikeln stets die Quellen an. Man mag darin böshafterweise einen Versuch sehen, etwas „glaubhaft“ zu machen – aber das müsste dann auch für jeden anderen journalistischen Text gelten.

„UFO-Sichtungen und umstrittene und untaugliche Berichte werden zum Anlass genommen, die Existenz von UFOs oder Außerirdischen als wahrscheinlich oder sicher anzunehmen.“

– Wer entscheidet eigentlich darüber, ob ein Bericht „umstritten und untauglich“ ist? Fakt ist: Die Existenz von UFOs gilt nach dem Ergebnis mehrerer staatlicher Forschungsprojekte als erwiesen (vgl. Exopolitik-Briefing). Fakt ist auch, dass militärische Experten in einigen Fällen eine wie auch immer geartete Intelligenz vermuten: Der französische Cometa-Report, die brasilianische Luftwaffe, der Ex-Leiter des geheimen UFO-Forschungsprogramms AATIP im Pentagon, Luis Elizondo, um nur einige zu nennen. Die außerirdische Hypothese, so Elizondo, könne nicht ausgeschlossen werden. Abgesehen davon gründete das US-Verteidigungsministerium erst im Jahr 2022 ein UFO-Untersuchungsbüro und kündigte an, die „Stigmatisierung des Themas“ beenden zu wollen.

„Exopolitik verbreitete unter anderem, dass es eine „geheime UNO-Sitzung“ gegeben habe, auf der über angeblich häufiger werdende UFO-Sichtungen diskutiert worden sei.“

– Richtig ist: Wir haben vor 11 Jahren über entsprechende Gerüchte berichtet – doch diese haben wir in unserem Artikel auch als „Gerücht“ bezeichnet.

„Robert Fleischer arbeitet auch mit dem Dokumentarfilmer und Ufologen Dirk Pohlmann zusammen.“

– Richtig ist, dass ich mit Dirk Pohlmann zusammen arbeite, unter anderem in der Sendung Das 3. Jahrtausend, die übrigens auf ExoMagazin.tv veröffentlicht wird und nicht auf Exopolitik.org. Es geht darin vor allem um aktuelle Geschehnisse der Geopolitik.

– Falsch ist, dass der gestandene langjährige arte- und ZDF-Autor Dirk Pohlmann ein „Ufologe“ sei.

„Die Bewegung kooperiert mit den traditionell „gläubigen“ UFO-Gruppen in Deutschland wie der MUFON-CES oder DEGUFO, lehnt jedoch eine Zusammenarbeit mit skeptischen UFO-Gruppen wie CENAP ab. CENAP bezeichnet Exopolitik als „Das Galaktische Bürgerforum der Hirnrissigen auf Erden, UFO-Esoteriker im Schafspelz“.“

– Diese Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen. Ich selbst bin Mitglied in den drei eingetragenen UFO-Vereinen MUFON-CES, DEGUFO und GEP. Es ist anmaßend und falsch, diese als „traditionell gläubig“ zu bezeichnen. Es existieren neben diesen drei Vereinen keine anderen „skeptischen UFO-Gruppen“ in Deutschland. CENAP hat sich seit dem Tod seines wichtigsten Vertreters Werner Walter de facto aufgelöst und spielt in der Szene der deutschen UFO-Forschung schon lange keine Rolle mehr. Doch bereits zuvor hatten sich sämtliche anderen UFO-Vereine auf Grund ständig wiederholter verbaler Angriffe von dieser Gruppe öffentlich distanziert.

– Es ist zudem falsch, dass Exopolitik eine Zusammenarbeit mit CENAP abgelehnt hätte. Es war ganz im Gegenteil ein Vertreter von CENAP, der sich 2009 weigerte, auf einer UFO-Tagung der GEP gemeinsam mit mir aufzutreten. Stattdessen überreichte er eine förmliche Protestnote an den Vorsitzenden der GEP – was viele der anwesenden UFO-Forscher nur mit Kopfschütteln quittierten.

Warum also sollte ein objektives Aufklärungsportal ein negatives Zitat einer längst nicht mehr existenten UFO-Gruppe veröffentlichen, die sich selbst durch wiederholte Anfeindungen gegenüber allen anderen UFO-Vereinen in die Isolation gebracht hatte, bevor sie aufhörte zu existieren? Welcher Zweck wird damit verfolgt?

Regelrecht justiziabel wird es im Beschreibungstext unter einem Bild, das mich gemeinsam mit dem Berliner Frank Reitemeyer zeigt. Der konkrete Anlass dieses Zusammentreffens wird bewusst verschwiegen – es ging um seine Klage gegen den Bundestag auf Einsicht in eine zurückgehaltene UFO-Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste. Stattdessen suggeriert Psiram eine ideologische Nähe zu Reichsbürgern und der NPD.

Da heißt es:

„Robert Fleischer mit Frank Reitemeyer. Reitemeyeer ist ein Berliner Reichsbürger, Ufologe und Impfgegner. Bis April 2007 war er im Vorstand des NPD-Kreisverbands Berlin-Steglitz und fungierte als stellvertretender Kreisvorsitzender. Im August 2004 wurde er durch Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt, weil er eine E-Mail an den Bundestag geschickt hatte, in der u.a. die Tötung von Juden im Nationalsozialismus bestritten wurde.“

– Die Wahrheit ist: Ich habe Frank Reitemeyer erst im Dezember 2011 auf dem Flur des Verwaltungsgerichts Berlin kennengelernt, als ich den erstinstanzlichen Prozess gegen den Bundestag besuchte. Ich wusste nichts von seiner Vorgeschichte. Ich habe erst Jahre später von dem Vorwurf gehört, er sei Mitglied der NPD gewesen, und habe ihn unverzüglich zur Rede gestellt. Er räumte ein, dass er dort „ein paar Monate“ Mitglied gewesen sei, und wenn ich mich recht erinnere, schickte er mir als Nachweis Kontoauszüge mit den Abbuchungen seiner Mitgliedsbeiträge, die zeigten, dass er tatsächlich nicht länger als ein paar Monate dort Mitglied war. Ich war von dieser Entwicklung wenig begeistert, entschied mich aber, weiter über den laufenden Prozess zu berichten, weil dieser aus meiner Sicht wichtiger war als Vorgänge, die lange zurück lagen und nichts damit zu tun hatten. Weder weiß ich etwas von seiner angeblichen E-Mail an den Bundestag noch habe ich je mit ihm darüber geredet. Ich habe in all meinen Gesprächen mit Reitemeyer nie den Eindruck gehabt, dass er ein „Reichsbürger“ oder rechtsextrem sei. Bei einem der letzten Zusammentreffen vor ein paar Jahren hat er mich in sein Lieblingsrestaurant geführt – es war ein Inder.

– Es ist einigermaßen niederträchtig, einem Journalisten auf Grund des bloßen Kontaktes eine ideologische Nähe zu dieser Person zu unterstellen. Es ist schließlich der Job eines Journalisten, mit Menschen zu reden, und zwar auch dann, wenn sich deren Standpunkte von denen des Journalisten unterscheiden.

Zudem grenzt sich Exopolitik Deutschland von Tag 1 an ausdrücklich von derartigen Motiven ab. In der Selbstbeschreibung von Exopolitik.org heißt es, seit es unsere Seite gibt:

„Auch grenzen wir uns ausdrücklich von rechts­gerichteten, antisemitischen Gruppierungen ab. Wir lehnen jede Form von Gewalt kategorisch ab und setzen uns friedlich für das Überleben der menschlichen Spezies ein.“

Dies passt natürlich nicht zu der von Psiram suggerierten ideologischen Nähe zu Reichsbürgern und NDP-Mitgliedern – weshalb es auch nicht überrascht, dass diese Tatsache dort keine Erwähnung findet.

Doch die offensichtlich denunziatorische Absicht von Psiram scheint bei einigen Menschen leider zum gewünschten Ergebnis zu führen.

Erst diese Woche wurde ich von einem Bekannten auf Facebook angeschrieben. Er hatte in dem Internetforum Allmystery.de einen Beiträge geschrieben, in dem er auf einen meiner Artikel auf Exopolitik.org verlinkt hatte. Dieser wurde von einem Administrator gelöscht – Begründung: „Unerwünschte Quelle“. Der Bekannte bat die Verwaltung von Allmystery.de um eine Stellungnahme.

Die Antwort:

„Exopolitik.org ist dafür bekannt unter anderem holocaustleugnenden Gruppierungen eine Plattform zu bieten. Außerdem ist Robert Fleischer dafür bekannt auf veranstaltungen der o.g. Gruppierungen Reden zu halten. So etwas bieten wir hier keine Plattform und wollen es nicht sehen!“

Als Beleg für diese ungeheuerlichen Beschuldigungen schickte der Administrator von Allmystery.de Links zum Psiram-Eintrag über Exopolitik Deutschland. Als der Bekannte gegen die dort dargebotenen Beschuldigungen Einspruch erhob und rechtliche Schritte dagegen androhte, wurde ihm das Benutzerkonto in dem Internetforum gesperrt. Grund:

„Nicht gerade klug, hier mit juristischen Konsequenzen zu drohen, weil wir es dir nicht erlauben, hier Hetzseiten zu verlinken. Wir verzichten auf Dich!“

Exopolitik.org – eine „Hetzseite“? Nun – die von Psiram suggerierte Nähe zu rechtsextremen Kreisen scheint Früchte getragen zu haben.

Ich bitte den Leser:

Schauen Sie sich Exopolitik.org an. Schauen Sie sich ExoMagazin.tv an. Schauen Sie sich meine über 700 Videos auf YouTube an. Schicken Sie mir das, was Sie für einen Beleg dafür halten, dass Exopolitik eine „Hetzseite“ sei oder rechtsextrem.

Vor allem aber: Prüfen Sie aufmerksam die Anschuldigungen, die Sie im Internet über uns lesen. Treffen diese zu? Mit welchem Motiv werden diese verbreitet? Trifft die Bezeichnung „Hetzseite“ eher auf Exopolitik.org zu – oder auf Psiram?

+++ UPDATE +++

Am 15. Juli 2021 aktualisierte Psiram den Eintrag zu ExoMagazin.tv mit einer weiteren Falschbehauptung: „Am 2. Juli 2021 liess sich Robert Fleischer vom russischen Staatssender RT Deutsch interviewen. Bei dieser Gelegenheit behauptete Fleischer dass ein US-amerikanischer Bericht über UFO-Sichtungen („UAP Task Force“) belegen würde, dass unbekannte Objekte „von irgendeiner Art von Intelligenz gesteuert“ seien.“

Richtig ist, dass ich mich von RT Deutsch interviewen ließ.

Falsch ist, dass ich behauptet hätte, der Bericht der UAP Task Force (hier in deutscher Übersetzung) würde belegen, dass unbekannte Objekte von „irgendeiner Art von Intelligenz“ gesteuert seien. Vielmehr bezog sich diese Einschätzung generell auf das UFO-Phänomen, wie jedermann problemlos selbst beim Anschauen des Interviews feststellen kann:

Timecode 4:10: „Es fliegen und tauchen da hochentwickelte technische Geräte herum in unserer Atmosphäre und unter Wasser, die wir uns nicht erklären können und offenbar von irgendeiner Art von Intelligenz gesteuert werden.“

Offenbar befanden die Damen und Herren von Psiram es nicht mal für nötig, sich wenigstens die ersten paar Minuten des Interviews selbst anzuschauen.

+++ UPDATE +++

Am 25. Februar 2022 fügte PSIRAM seinem Artikel über ExoMagazin TV einen Screenshot einer Webseite namens Exopolitics Deutsch hinzu (https://exopolitics-org-deutsch.jimdofree.com/). Dieser soll als Beleg dafür dienen, dass Exopolitik verrückte Thesen verbreite. Allerdings handelt es sich nicht um einen Text von mir, sondern von dem Australier Michael Salla, dem Gründer des Exopolitics Institutes auf Hawaii. Mehr noch: Es ist nicht mal meine Webseite – denn diese ist unter www.exopolitik.org zu finden. Der Screenshot soll mich also lediglich in die Nähe von „absurden Verschwörungserzählungen“ rücken. Dafür ist PSIRAM offenbar jedes Mittel Recht.

+++ UPDATE +++

Am 9. Dezember 2022 fügte PSIRAM seinem Artikel einen Screenshot aus einer Sendung Das 3. Jahrtausend hinzu, in dem der ehemalige Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder zu sehen ist. In der Bildunterschrift heißt es auf PSIRAM:

„Maximilian Eder bei Exomagazin (2022). Maximilian (Max) Eder wurde am 7. Dezember 2022 im Rahmen einer Razzia gegen Reichsbürger in Italien festgenommen. Der Gruppe wird vorgeworfen eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben.“

Das Interview handelte aber nicht von Reichsbürgern, sondern von Problemen bei der Bewältigung der Flutkatastrophe in Ahrweiler. Vor allem wurde es nicht in zeitlicher Nähe zu seiner Verhaftung (im Dezember) 2022 ausgestrahlt, wie PSIRAM behauptet, sondern mehr als ein Jahr zuvor in der Sendung Das 3. Jahrtausend #65 (TC 19:21), und zwar am 21. Juni 2021. Niemand wusste damals, dass Eder einmal verhaftet werden würde. PSIRAM muss das richtige Veröffentlichungsdatum aber kennen, denn PSIRAM hat einen Screenshot aus dem YouTube-Video erstellt, unter dem klar und deutlich das Datum angegeben ist. Warum entschied sich PSIRAM dennoch, ein falsches Datum auf seiner Webseite anzugeben? Das selbst ernannte „Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“ wird doch nicht etwa versucht haben, uns mit einer plumpen Lüge in die Nähe von Reichsbürgern zu rücken?

 

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8 Kommentare

  1. Wem dient Psiram. Diese Frage müssen wir uns stellen, wer zieht den Nutzen aus Psiram? Wenn wir uns diese Frage beantworten , dann wissen wir wer diesen mehr als dubiosen Verein gegen die Bevölkerung einsetzt und bezahlt.! Ich gehe davon aus das es die selben Strukturen sind die auch hinter der Antifa stehen. Radikal und brutal , alles „niederschreiend“ was nicht ihrer Meinung entspricht oder gar als gefährlich angesehen wird.

  2. Ich kenne Psiram nicht und würde wahrscheinlich eine solche Webseite verklagen wenn man den Verantwortlichen im Impressum oder die Autoren kennen würde. Aber solche Strukturen arbeiten ja gerade mit der Anonymität und im Verborgenen.
    Leider leben wir in einer Zeit in der Aktivisten (rechtsextreme ANTIFA, Faschisten gleichwohl wie Antifaschisten sind meist Antidemokraten, kennen keine Argumente und brüllen jeden nieder) die offen zur physischen Gewalt auf Plakaten gegen politisch anders denkende aufrufen heute von Amtsgerichten frei gesprochen werden.
    Da wundert es mich nicht das solche Webseiten wie Psiram wie hier geschildert ihre billigen diskreditierungs Maschen ungestraft weiter führen können.

  3. Eine lesenswerte Richtigstellung. Ich bin sicher nicht immer einer Meinung mit dem, was so auf Exopolitik publiziert wird und das ist mit Blick auf Meinungspluralismus auch gut so! Jedoch sollte man jedwede antidemokratischen, verleumderischen Auswüchse der grassierenden „Cancel Culture“ unbedingt aufs Schärfste verurteilen und mit demokratischen Mitteln bekämpfen…

  4. Die Absicht hinter dieser Verleumdung ist klar: Es ist im Prinzip die gleiche Masche, mit denen in vielen Ländern seit Jahren Desinformation gestreut und betrieben wird, um die Wahrheit zu verwässern und solche Menschen – wie Robert Fleischer, den ich übrigens sehr schätze, weil er meiner Meinung nach sehr gut recherchiert, auch bei diesem so schwierigen Thema: „Aliens und Ufos“ und sich auf Fakten dabei stützt – mundtot machen und in Mißkredit bringen wollen. Sie wollen dabei die Menschen verunsichern und von der eigentlichen Wahrheit abhalten. Möglich, dass solche Typen mehr wissen, aber ganz gezielt aus einem bestimmten Grund heraus Unsicherheit und sogar Lügen verbreiten. Sie mögen jetzt noch in ihrem verborgenem Winkel noch lächeln, doch früher oder später wird die Wahrheit auf den Tisch kommen und das können auch solche Leute nicht verhindern.

    Ich bin auch der Meinung, dass Sie, geehrter Herr Fleischer, sich rechtlich gegen diese Autoren wehren sollten, denn allein durch das unvollständige Impressum haben sie das Recht auf Ihrer Seite – es würde gut sein, denen ein „Denkzettel“ zu verpassen.

    Ansonsten: Machen Sie weiter so – Ihre Themen und Vorträge sind immer recht spannend 🙂

  5. Lieber Robert, eigentlich hast Du wirklich weit wichtigeres zu tun, als Dich mit diesem boshaften Untergrundkämpfern herumzuschlagen. Aber solcherlei Klarstellungen sind eben doch wichtig, weil, wenn man Euch weiterempfielt immer wieder mal komische Rückantworten kommen, die leider auch die Wirksamkeit von PSIRAM zeigen. So bekam ich über eine Bekannte einen Kommentar von deren Bekannter, immerhin in der Justiz beschäftigt, zurück: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Macher dieses Magazins (gemeint war das 3.Jahrtausend) so die Menschen sind, denen ich vertraue.“ nebst einem kurzen Zitat aus PSIRAM bezüglich Herrn Reitemeyer. Kontaktschuld also. Interessanterweise sind bei der Nennung des Namens Reitemeyer seine sämtlichen „Vergehen“ genüßlich ausgebreitet, aber nur, damit diese ganzen Anschuldigungen eben mit Deinem Namen in Zusammenhang gebracht werden. Wie sagte doch Frau Marie-Luise Beck so treffend bei Tilo Jung: „Das Problem ist schon: Welche information bekomme ich und welche nicht. Und wir sollten nicht unterschätzen, mit welcher Klugheitt diese Ingenieure unseres Denkens oder des Denkens, mit welcher Klugheit sie Menschen auch beeinflussen.“ und „Man kann auch in unsere Gehirne was reintröpfeln lassen“ Sie meinte natürlich den Gottseibeiuns aus dem Osten, merkte aber sicher nicht welch grandiose Zusammenfassung unserer eigenen Medienwelt sie gegeben hat.

  6. Ich schätze sie sehr!
    Ihre Arbeit und die Kommunikation über Subjekte die Tabu sind macht sie so beliebt und respektiert!
    Ich würde solche Angreifer ins Gericht bringen!
    Ohne Sie und Menschen wie Sie, wäre unsere Wissen viel geringer!
    Weiter so!!!
    Schöne Weihnachten!

  7. Deinen Frust verstehe ich. Jeder einigermaßen informierte Mensch kann Psiram „einordnen“. Bleib entspannt. We shall overcome….

  8. Die Nähe von Psiram und der umstrittenen Amadeu Antonio Stiftung, deren Initiatorin und ehemalige Vorsteherin Anetta Kahane (bis im März 2022) ein Stasi-Spitzel in der DDR war und angeblich Juden denunzierte, lässt nichts Gutes erahnen über den Internetpranger. Eine Skeptikerbewegung gemischt mit dem deutschen Verfassungsschutz (Kramer) und Antideutschen Mitgliedern (Hasspredigerin Julia Schramm, ehem. Mitarbeiterin der Stiftung, dem Brandanschlag-Täter aus der Linksextremen Szene, ebenfalls ehem. Mitarbeiter der Stiftung, etc. etc.) lässt einem die Haare zu Berge stehen, wenn man bedenkt, dass diese „Gewalt-Ausübenden“ Teil einer Stiftung sind, die sich selber auf die Fahne schreibt, gegen Hetze vorzugehen. Da wurde eindeutig „der Bock zu Gärtner gemacht“. Psiram wird von der Stiftung, wie auch von der bpb (der Bundeszentrale für politische Bildung) als seriöse Quelle genutzt, obwohl die Plattform ohne Impressum illegal ist. Das wirft kein gutes Licht weder auf die Stiftung noch auf die bpb. Dass sie für die Deutsche Bildungspolitik zu Rate gezogen wird, ist höchst erschreckend und erfordert ein dringendes Ausmisten dieser brandgefährlichen vernetzten Hetzer.

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