Pentagon richtet UAP Task Force ein
Pentagon

Die „Unidentified Aerial Phenomenon Task Force“ steht unter Leitung der US-Marine.

Im Folgenden die deutsche Übersetzung der offiziellen Pressemeldung, die Sie hier im Original finden können: https://www.defense.gov/Newsroom/Releases/Release/Article/2314065/establishment-of-unidentified-aerial-phenomena-task-force/

„Zur sofortigen Veröffentlichung

Einrichtung einer Task Force für unidentifizierte Luftphänomene

Am 4. August 2020 genehmigte der stellvertretende Verteidigungsminister David L. Norquist die Einrichtung einer Task Force für nicht identifizierte Luftphänomene (UAPTF). Das Marineministerium wird die UAPTF unter der Federführung des Office of the Under Secretary of Defense for Intelligence and Security leiten. Das Verteidigungsministerium richtete die UAPTF ein, um ein besseres Verständnis und einen besseren Einblick in die Natur und den Ursprung von UAPs zu erhalten. Die Aufgabe der Task Force besteht darin, UAPs aufzuspüren, zu analysieren und zu katalogisieren, die möglicherweise eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnten.Wie das Verteidigungsministerium bereits früher erklärt hat, sind die Sicherheit unseres Personals und die Sicherheit unserer Operationen von größter Bedeutung. Das Verteidigungsministerium und die militärischen Dienststellen nehmen jedes Eindringen nicht autorisierter Flugzeuge in unsere Übungsgebiete oder den ausgewiesenen Luftraum sehr ernst und prüfen jeden Bericht. Dazu gehören auch Untersuchungen von Eindringlingen, die zunächst als UAP gemeldet werden, wenn der Beobachter nicht sofort erkennen kann, was er beobachtet.“

Einordnung:

„UAP“ (Unidentified Aerial Phenomenon) ist eine relativ neue militärische Abkürzung für „UFO“. Sie wurde im Jahr 2016 erstmals öffentlich von Hillary Clinton in einer Talkshow verwendet.

Die UAP Task Force wurde nicht erst jetzt eingerichtet, sondern ist der direkte Nachfolger des im Dezember 2017 bekannt gewordenen geheimen UFO-Forschungsprojekts AATIP. Deren Leiter, der ehemalige Militärgeheimdienstler Luis Elizondo, hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass AATIP nicht eingestellt worden war, sondern unter neuer Federführung und in neuer, breiterer Form unter Beteiligung weiterer Militärbehörden fortgeführt werde. Die nun veröffentlichte Pressemitteilung des Pentagon bestätigt seine Aussagen.

Für Fachjournalisten und Zuschauer der ExoMagazin.tv-Sendung ERSTKONTAKT ist die Existenz dieser Task Force nichts Neues. In ERSTKONTAKT #11 berichteten wir bereits am 17. Juli 2020, dass diese in einem Bericht des Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses im US-Senat, Marco Rubio, erstmals erwähnt wurde.

Daraus geht geht zudem Folgendes hervor:

  • Die UAP Task Force ist beim Marinegeheimdienst angesiedelt.
  • Der Geheimdienstausschuss des US-Senats ist unzufrieden mit der derzeitigen Verfahrensweise zur Sammlung und Analyse von UAP-Sichtungen und
  • fordert deshalb einen unklassifizierten Bericht vom Pentagon binnen 180 Tagen ab Inkrafttreten des Gesetzes.

Wörtlich heißt es in Marco Rubios Bericht zum Intelligence Authorization Act for Fiscal Year 2021:

„Der Ausschuss weist ferner an, dass der Bericht folgende Punkte enthalten muss:

1. Eine detaillierte Analyse der Daten über nicht identifizierte Luftphänomene und der nachrichtendienstlichen Meldungen, die vom Office of Naval Intelligence gesammelt oder aufbewahrt werden, einschließlich der Daten und nachrichtendienstlichen Meldungen, die von der Unidentified Aerial Phenomena Task Force aufbewahrt werden;

2. Eine detaillierte Analyse der Daten über unidentifizierte Phänomene, die gesammelt wurden durch:
a. Geospatiale Aufklärung;
b. nachrichtendienstliche Signale;
c. menschliche Intelligenz; und
d. Messung und Signalintelligenz;

3. Eine detaillierte Analyse von Daten des FBI, die aus Untersuchungen von Daten über das Eindringen nicht identifizierter Luftphänomene in den gesperrten Luftraum der Vereinigten Staaten abgeleitet wurden;

4. Eine detaillierte Beschreibung eines behördenübergreifenden Prozesses zur Gewährleistung einer zeitnahen Datenerfassung und zentralisierten Analyse aller Meldungen über nicht identifizierte Luftphänomene für die US-Bundesregierung, unabhängig davon, welche Dienststelle oder Behörde die Informationen erhalten hat;

5. Benennung eines Beamten, der für das in Absatz 4 beschriebene Verfahren verantwortlich ist;

6. Identifizierung potentieller Luft- und Raumfahrt- oder anderer Bedrohungen der nationalen Sicherheit durch die nicht identifizierten Luftphänomene und eine Beurteilung, ob diese nicht identifizierten Luftphänomene einem oder mehreren ausländischen Gegnern zugeschrieben werden können;

7. Identifizierung von Vorfällen oder Mustern, die darauf hindeuten, dass ein potentieller Gegner möglicherweise bahnbrechende Luft- und Raumfahrtfähigkeiten erreicht hat, die strategische oder konventionelle Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Gefahr bringen könnten; und

8. Empfehlungen hinsichtlich einer verstärkten Datenerfassung, verstärkter Forschung und Entwicklung sowie zusätzlicher Finanzmittel und anderer Ressourcen. Der Bericht ist in unklassifizierter Form einzureichen, kann jedoch einen klassifizierten Anhang enthalten.“

Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Senat, Marco Rubio, äußerte sich zur Notwendigkeit dieses Berichtes wie folgt:

„Wenn es etwas ist, das nicht von unserem Planeten stammt, dann wäre das besser als wenn es sich um irgendeinen technologischen Durchbruch der Chinesen, der Russen oder eines anderen Gegners handelt, der ihnen erlaubt, solche Handlungen durchzuführen. Unterm Strich heißt das: Wenn Dinge über unsere Militärstützpunkte fliegen und wir nicht wissen, was das ist, weil es nicht unsere sind, und sie möglicherweise Technologien aufweisen, über die wir selbst nicht verfügen, dann ist das für mich ein Risiko für die Nationale Sicherheit, dem wir nachgehen sollten.“

Inzwischen haben auch mehrere deutsche Medien darüber berichtet:

 

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