Die neue „Abteilung zur Aufklärung von Anomalien“ sucht jetzt auch nach UFOs im Weltraum und unter dem Meer
von Robert Fleischer
Das US-Verteidigungsministerium hat die Gründung einer neuen Abteilung angekündigt, um UFOs „in allen Bereichen“ aufzuspüren. Das „All-domain Anomaly Resolution Office“ (AARO) wird deutlich breiter aufgestellt sein als sein Vorgänger AOIMSG. Dort sollen sämtliche Projekte der US-Regierung gebündelt werden, die darauf abzielen, UFOs, zu orten, zu identifizieren und strategisch wichtige Standorte vor diesen zu schützen.
Unidentifizierte Luft-, Wasser- und Weltraumphänomene
Explizit werden diese Objekte nun nicht mehr nur dem Luftraum zugeordnet. So handelt es sich nicht mehr um unidentifizierte „fliegende“ Objekte (UFO) bzw. Unidentifizierte Phänomene „im Luftraum“ (UAP), sondern um „anomale, nicht identifizierte Weltraum-, Luft-, Unterwasser- und transmediale Objekte“, wobei „transmedial“ sich auf jene Klasse von unbekannten Objekten bezieht, die dabei beobachtet wurden, zwischen Weltraum, Luftraum und Wasser mühelos hin- und herzuwechseln, ohne das Fortbewegungsmuster zu ändern. Damit berücksichtigt das Pentagon nun offiziell eine der fünf beobachteten Eigenschaften von UFOs, die der frühere Leiter von des geheimen Pentagon-Forschungsprojekts AATIP, Luis Elizondo, bereits im Oktober 2018 bei einem Vortrag in Rom aufgezählt hatte, nämlich die Fähigkeit zur „multimedialen Fortbewegung“ (multimedium travel). Mithin sind die bislang gängigen Abkürzungen „UFO“ und „UAP“ hinfällig und müssen ersetzt werden.
„Multimedium Travel“ – erläutert von Luis Elizondo ab Timecode 52:58
Zudem eröffnet sich nun ein größerer Blickwinkel auf das Phänomen. Wenn dieses nicht nur in der Luft, sondern auch im Wasser zu beobachten ist, was bedeutet das dann für die Extraterrestrische Hypothese, nach der die Besucher von anderen Planeten kommen sollen? Wenn sie im Wasser beheimatet sind, könnte dies darauf hindeuten, dass sie „unseren“ Planeten gemeinsam mit uns bewohnen und wir bislang keine Kenntnis davon genommen haben? Sollte es sich herausstellen, dass wir auf unserem eigenen Planeten mit einer unbekannten, uns technologisch weit fortgeschrittenen Zivilisation konfrontiert sind, wären die Auswirkungen potenziell wesentlich gewaltiger als im Falle von Außerirdischen, deren Raumschiff wir irgendwo im Weltall aufspüren. Letzteres Szenario beschreibt die Exosoziologie quasi als den Supergau. Eine umfassende wissenschaftliche Erforschung und Vorbereitung auf diesen Erstkontakt ist daher umso dringender geboten. Exopolitik Deutschland fordert dies seit Gründung im Juni 2007.
Im Folgenden eine Übersetzung der offiziellen Pentagon-Pressemeldung:
DoD kündigt die Schaffung des All-Domain Anomaly Resolution Office an
20. Juli 2022
Am 15. Juli 2022 änderte die stellvertretende Verteidigungsministerin Kathleen Hicks in Abstimmung mit dem Director of National Intelligence (DNI) ihre ursprüngliche Anweisung an den Under Secretary of Defense for Intelligence & Security, indem sie die Airborne Object Identification and Management Group (AOIMSG) in All-domain Anomaly Resolution Office (AARO) umbenannte und ihren Aufgabenbereich ausweitete. Dies geschah aufgrund der Verabschiedung des National Defense Authorization Act für das Jahr 2022, der die Einrichtung eines Büros in Abstimmung mit dem DNI vorsah, dessen Zuständigkeiten über die der AOIMSG ursprünglich zugewiesenen hinausgingen.
Heute informierte USD(I&S) Ronald S. Moultrie das Ministerium über die Einrichtung der AARO im Büro des Unterstaatssekretärs für Nachrichtendienste und Sicherheit und ernannte Dr. Sean M. Kirkpatrick, der zuletzt Chefwissenschaftler des Raketen- und Weltraumaufklärungszentrums bei der Defense Intelligence Agency war, zum Direktor von AARO.
Die Aufgabe der AARO wird es sein, die Maßnahmen des gesamten Verteidigungsministeriums und anderer US-Bundesministerien und -behörden zu bündeln, um Objekte von Interesse in, auf oder in der Nähe von Militäreinrichtungen, Einsatzgebieten, Übungsgebieten, Luftraum mit besonderer Nutzung und anderen Gebieten von Interesse zu erkennen, zu identifizieren und zuzuordnen und, falls erforderlich, alle damit verbundenen Bedrohungen für die Betriebssicherheit und die nationale Sicherheit zu entschärfen. Dazu gehören anomale, nicht identifizierte Objekte aus dem Weltraum, aus der Luft, unter Wasser sowie Transmedium Objekte.
Der AARO-Exekutivrat (AAROEXEC) unter der Leitung des Under Secretary of Defense for Intelligence & Security (USD(I&S)) Ronald Moultrie wird die AARO beaufsichtigen und die Richtung für die folgenden Hauptaufgaben vorgeben:
1. Überwachung, Sammlung und Berichterstattung
2. Systemfähigkeiten und Design
3. Nachrichtendienstliche Tätigkeiten und Analyse
4. Eindämmung und Beseitigung
5. Führung
6. Wissenschaft und Technologie
Siehe das Memo des stellvertretenden Verteidigungsministers Hicks zur Einrichtung der AARO hier.
Die Aufgaben von AARO werden im Gesetz 50 U.S.C. § 3373 bestimmt.
Das Memo von USD(I&S) Moultrie zur Einrichtung der AARO finden Sie hier.
Dr. Kirkpatricks Lebenslauf ist hier zu finden.