Harald Lesch versucht der Frage auf den Grund zu gehen, wie wahrscheinlich es ist, dass Außerirdische uns besuchen. „Ein Prozent der Metalle in der Milchstraße“, so schätzt der Physiker, „müssten allein aufgewendet werden, um diese Raumschiffe zu bauen.“ Dabei lässt er leider außer Acht, dass nicht nur metallische, sondern auch Lichtobjekte gesichtet werden, deren genaue Zusammensetzung sich unserer Kenntnis entzieht. Seine Argumentation spinnt sich um den aktuellen Stand der Wissenschaft – die dreidimensionale Realität mit linearer Zeit. Auch wenn er die offenkundig quantenmechanische Natur des UFO-Phänomens nicht einbezieht, so bleibt er bei seiner Argumentation immerhin fair.
Ganz anders Ranga Yogeshwar: Er fällt durch persönliche Beleidigungen, Anschuldigungen und Beschimpfungen unangenehm aus dem Rahmen konstruktiver Diskussion. Jegliche Versuche des MUFON-Leiters, seine Erkenntnisse mit wissenschaftlichen Daten zu untermauern, erstickt Yogeshwar mit Gebrüll und spielt diese als „Pseudowissenschaft“ herunter. Völlig zu Recht fragt von Ludwiger in der Talkrunde, ob Yogeshwar eine neue Inquisition einführen möchte.
Für Yogeshwar, der die physikalischen Beweise für die Realität des UFO-Phänomens weder kennt noch kennen will, handelt es sich dabei vor allem um Sehnsüchte, die UFO-Forschung bezeichnet er als „Quacksalberei“. Er packt UFOs kurzerhand in die gleiche esoterische Kategorie wie „Erdstrahlen“, „Heilkristalle“ und „levitiertes Wasser“. Er geht von vornherein davon aus, dass alles, was nicht in sein Weltbild passt, reiner Quatsch ist. Damit spiegelt er die momentan noch vorherrschende öffentliche Meinung über UFOs und Außerirdische wider.
Die Frage muss erlaubt sein, mit welcher Mission Yogeshwar in den Ring geschickt wurde – denn an einer informierten Diskussion liegt ihm offensichtlich nichts. Engstirnig, faktenblind, unfair – das ist die andere Seite von Ranga Yogeshwar, einem Moderator, der skandalöserweise zu den wichtigsten „Wissenschaftsjournalisten“ im deutschen Fernsehen zählt.
Zur Talkrunde existiert auch ein Comic. Spaß muss sein.