Condon Report

(GreWi) – Von 1966 bis 1969 untersuchte das „Condon Committee“ an der Universität von Colorado“ UFO-Sichtungen und deren Indizien und Beweise. Die von der US-Luftwaffe beauftragten Wissenschaftler kamen nach internen Zerwürfnissen im abschließenden „Condon Report“ zu dem Schluss, dass UFO-Sichtungen für die Wissenschaft irrelevant seien und keiner weiteren Untersuchung bedürften. Doch bereits vor Abschluss der Untersuchungen stand das gewünschte Ergebnis fest, weshalb Wissenschaftler das Projekt vorzeitig verließen. Neue Recherchen amerikanischer UFO-Forscher belegen nun erneut Zweifel an der Wissenschaftlichkeit des Abschlussberichts.

Im Rahmen von „Project Pandora“ bekamen der MUFON-Forschungsdirektor Robert Powell und der historische Berater Michael Swords Einsicht in die Aufzeichnungen von Roy Craig, der als Wissenschaftler an der Studie unter Prof. Edward Condon beteiligt war.

Bei der Durchsicht von mehr als 1200 Seiten, so zitiert der UFO-Forscher Kevin Randle einen Artikel von Brad Sparks, stießen die MUFON-Forscher auf ein dreiseitiges Memorandum der Condon-Wissenschaftler, wonach mehr als 50 Prozent der untersuchten Fälle unerklärt geblieben seien. Zudem sollen nun Beweise dafür vorliegen, dass Professor Edward Condon den Bericht überhaupt nicht gelesen habe, bevor er diesen mit seinen „Schlussfolgerungen und Empfehlungen“, die der veröffentlichten Version der Studie vorangestellt wurden, kommentierte.

Schon kurz nach der Veröffentlichung des Condon-Reports, wurde dieser von zahlreichen UFO-Forschern und Wissenschaftlern, wie etwa von dem Astronomen Dr. J. Alan Hynek unter anderem als „nahezu wissenschaftlich wertlos“ und „ohne Verständnis für die Natur des Themas“ kritisiert. Zudem hatten bereits damals UFO-Forscher wie Hynek aufgezeigt, dass mehr als 30 Prozent der Fälle selbst im Abschlussbericht als ungeklärt zu werten seien.

Nichtsdestotrotz hatten die Schlussfolgerungen Condons dramatische (und bis heute wirkende) Auswirkungen auf das Ansehen und die Wahrnehmung des UFO-Phänomens, seiner Erforschung und anderer UFO-Studien. Als direkte Konsequenz wurde noch im gleichen Jahr die Arbeit der UFO-Studie der US-Air Force „Project Blue Book“ eingestellt. Beobachter sehen darin bis heute einen direkten Zusammenhang und glauben, dass die Condon-Untersuchungen von der Air Force lediglich ins Leben gerufen wurde, um den Ausstieg aus der offiziellen UFO-Forschung vermeintlich wissenschaftlichen zu rechtfertigen.

Die neuen Fakten zeigen, dass die Wiederaufnahme einer offiziellen, amerikanischen UFO-Untersuchung durchaus begründet ist. Eine neue Untersuchung wurde zuletzt im November 2007 von zahlreichen hochrangigen Militärs im National Press Club gefordert.

Die Ergebnisse der Einsicht in Roy Craigs Unterlagen, die an der „Texas A&M University“ archiviert sind, werden nun zusammengefasst und sollen in Kürze auch online publiziert werden.

Weitere Links:

Vorheriger Artikel11. Sept. Propaganda hat nur mäßigen Erfolg
Nächster ArtikelTätigkeitsbericht 2007-2008 Exopolitik Deutschland

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein