Seit 90 Jahren bergen Regierungen abgestürzte oder gelandete UFOs und der Vatikan weiß Bescheid, sagt der ehemalige hochrangige Geheimdienstbeamte
Von Robert Fleischer
Der US-Fernsehsender News Nation strahlte am 11. Juni 2023 um 21 Uhr Ortszeit (EST) das vollständige Interview des Investigativjournalisten Ross Coulthart mit dem früheren UAP Task Force Mitarbeiter David Charles Grusch aus (1) . Dabei enthüllte der Whistleblower weitere Informationen rings um das geheime UFO-Bergungsprogramm der USA.
News Nation, 12. Juni 2023: We are not alone: The UFO whistleblower speaks | NewsNation Prime
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen David Gruschs:
Wer ist Grusch?
David Charles Grusch stammt eigenen Angaben zufolge aus einer Arbeiterfamilie in Pittsburgh. Vor 18 Jahren erhielt er ein Stipendium der Air Force für ein Physikstudium. 14 Jahre lang diente eigenen Angaben zufolge als Geheimdienstoffizier. Vor einem Einsatz in Afghanistan wurde er zum Captain befördert. Zuletzt war er für das UAP Portfolio der National Geospatial Intelligence Agency mitverantwortlich, bis er im April 2023 den Dienst quittierte.
Woher stammen Gruschs Informationen?
In seiner Eigenschaft als Mitarbeiter der UAP Task Force hatte Grusch eine zeitweilig sehr hohe Sicherheitsfreigabe (Security Clearance), die es ihm gestattete, über jedes Geheimprojekt informiert („read in“) zu werden, das er für seine Tätigkeit benötigte. In dieser Eigenschaft wurde er von zahlreichen amtierenden bzw. früheren leitenden Geheimdienstoffizieren kontaktiert, die zu einem lang angelegten Bergungsprogramm gehörten. Sie gaben Grusch den Namen des Programms, den er noch nie gehört hatte, berichteten ihm mündlich darüber und lieferten „Dokumente und andere Beweise“ dafür, dass dieses Programm existierte, über das die UAP Task Force nicht informiert wurde.
Warum schaltete Grusch den Inspector General für Geheimdienste ein?
Grusch versuchte, sich Zugang zu diesem Bergungsprogramm zu verschaffen, was ihm verwehrt wurde. „Sie haben mir die Tür vor der Nase zugekracht. Sie haben mir Zugang zu diesen Programmen verwehrt.“ Nachdem Gruschs Versuch, sich Zugang zu verschaffen, gescheitert war, musste er Repressalien und Vergeltungsmaßnahmen von seinen Vorgesetzten ertragen. Darum schaltete er den Inspector General ein. Alle Beweise für seine Aussagen, die er nicht öffentlich sagen kann, habe er dem Inspector General und Mitarbeitern des US-Kongresses intern zugeleitet. Der Inspector General für Geheimdienste befand Gruschs Beschwerde für „glaubhaft und dringend“.
Welches Motiv hat Grusch für seine Enthüllungen?
Eigenen Angaben zufolge konnte er dieses Fehlverhalten nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. „Ich will nicht mit 60 oder 70 Jahren dieses Hätte-Könnte-Müsste Gefühl haben, dass ich etwas hätte ändern können. Ich will nicht mein Leben lang bedauern.“ Es sei „völlig verrückt“, dass die Menschheit als Ganzes keinen breiten Zugang zu diesen Technologien hat, um neue Antriebs-, Energie- und Materialtechnologien entwickeln zu können, die die Lebensqualität verbessern könnten. „Warum sollte man grundlegende Astrophysik, Astrobiologie und andere harte und weiche Wissenschaften breit unterdrücken?“ Zudem sei es „völlig unethisch“, dass ein einzelnes Vertragsunternehmen darüber eine exklusive Vereinbarung mit der Regierung habe.
Grusch glaubt nicht, dass die Enthüllungen alle Probleme und Kriege der Welt mit einem Mal beenden werden, „aber ich möchte, dass wir nur einen Moment innehalten und sehen, ob das Thema uns eint, da wir uns in den letzten Jahrzehnten offensichtlich immer mehr gespalten haben.“
Was sagt Grusch über das Bergungsprogramm?
Es würden nicht-menschliche, technische Fluggeräte geborgen, die entweder gelandet oder abgestürzt sind. Auch seien zuweilen „tote Piloten“ geborgen worden. Die Fluggeräte selbst habe er nicht gesehen, jedoch „einige sehr interessante Fotos und Berichte“. Dieses Bergungsprogramm laufe bereits seit 90 Jahren. 1933 habe die erste UFO-Bergung in Magenta, Italien, stattgefunden, wo ein „teilweise intaktes Vehikel“ geborgen wurde. Die italienische Luftwaffe habe dieses auf einer sicheren Luftwaffenbasis in Italien bis 1945 gelagert. Papst Pius XII hätte den USA davon berichtet, woraufhin diese sich das Fluggerät dann „geschnappt“ hätten. Der Vatikan sei „sicher“ über die Existenz der nicht-menschlichen Intelligenz informiert.
Die Regierung gebe diese Daten an ein zugelassenes, privates Vertragsunternehmen weiter, das die Daten analysiert, daraus Erkenntnisse entwickelt und diese dann an die Regierung verkauft. Um die Existenz dieses Bergungsprogramms geheim zu halten, seien sogar Menschen ermordet worden.
Welche Rolle spielt Roswell?
Grusch deutet an, dass er Informationen über den UFO-Absturz in Roswell besitzt, über die er noch nicht sprechen könne. Die von der US-Luftwaffe vorgelegten Roswell-Berichte bezeichnet er als „totalen Schmarrn“. Für Analysten sei offensichtlich, dass versucht wurde, mit Crash-Test-Dummys und Mogul-Ballons von den eigentlichen Begebenheiten abzulenken.
Was sagt Grusch über die geborgenen Fluggeräte?
Grusch sei über sehr spezifische Eigenschaften dieser Fluggeräte gebrieft worden: Isotopenverhältnisse, die künstlich hergestellt worden sein müssen, aber auch über Anordnungen von „extrem seltsamen Schweratom-Metallen“ am oberen Ende des Periodensystems der Elemente, über deren Eigenschaften man nichts wisse. „Sie sind hochentwickelt konstruiert, sicherlich nicht von Menschen.“ Einige der Objekte seien „sehr, sehr groß“ gewesen, wie ein „Football Feld“. Einige der Zeugen, mit denen Grusch gesprochen hätte, seien diesen „handfesten, technischen Fluggeräten“ sehr nahe gekommen.
Woher stammen die Fluggeräte?
David Grusch legt sich ausdrücklich nicht auf die Herkunft fest und sagt, es gäbe dazu nicht genügend Daten. Er vermutet, dass sie möglicherweise aus „anderen physikalischen Dimensionen“ stammen. Deren Existenz sei durch Hochenergie-Teilchenbeschleunigung theoretisch erklärt worden. Bei den Urhebern handele es sich jedenfalls um eine oder mehrere „nicht-menschliche Intelligenzen“. „Man könnte sich eine 4- und 5D-Welt vorstellen, in der das, was wir als lineare Zeit erleben, am Ende nur eine physische Dimension im höherdimensionalen Raum ist, in der man, wenn man dort leben würde, sich durch das hindurch bewegen könnte, was wir als linearen Fluss wahrnehmen. Es besteht also die Möglichkeit, dass – und das ist eine Theorie, ich sage nicht, dass dies zu 100% der Fall ist – aber es könnte sein, dass dies nicht unbedingt außerirdisch ist und tatsächlich aus einem höherdimensionalen physischen Raum kommt, der sich vielleicht genau hier befindet.“
Was sagt Grusch über die Motive dieser nicht-menschlichen Intelligenz?
Diese Intelligenz sei allem Anschein nach an menschlichen Fortschritten bei der Atomtechnologie interessiert. „Es sieht nach einer vorbereitenden Sondierungsaktivität aus. Vielleicht ist es das unschuldige Sammeln wissenschaftlicher Erkenntnisse. Es könnte sich um eine Operation zur Nachrichtengewinnung, Überwachung und Aufklärung handeln“ (ISR probing). Die nicht-menschliche Intelligenz hätte – aus menschlicher Sicht betrachtet – teils „böswillige Aktivitäten“ durchgeführt, „nicht nur wegen der Untersuchung von Atomanlagen, sondern auch auf Grundlage von Zeugenaussagen“. Es sei auch dazu gekommen, dass die nicht-menschliche Intelligenz Menschen getötet hätten.
Allerdings sei diese nicht-menschliche Intelligenz bereits „eine Weile“ hier, zumindest die letzten Jahrzehnte, und habe es zugelassen, dass die Menschheit sich gegenseitig umbringt, Kriege führt, Hungersnöte auslöst, etc. “
Welche Rolle spielt das offizielle UFO-Forschungsbüro AARO?
Grusch sagt, er kenne AARO-Direktor Dr. Sean Kirkpatrick seit etwa acht Jahren und habe ihn vor einem Jahr über seine Erkenntnisse informiert. Kirkpatrick sei Gruschs Hinweisen jedoch nicht nachgegangen. „Er sollte in der Lage sein, dieselben Entdeckungen aufzuspüren wie ich. Es wäre völlig verrückt, wenn er das nicht tut.“Ich denke also, dass sie zumindest neutral gegenüber dem sind, was Menschen mit ihrem freien Willen tun.“
Wie gehen andere Länder damit um?
Grusch zufolge herrsche um die Bergung solcher Fluggeräte ein „viele Jahrzehnte andauernder Kalter Krieg“ zwischen den USA und ihren Gegnern (Russland und China erwähnt Grusch selbst nicht, doch deren Staatschefs werden im Bild gezeigt). Die bisherige Geheimhaltung bringe die USA in eine sehr gefährliche Situation, da einer ihrer Gegner einen Durchbruch bei der Erforschung und Entwicklung erzielen könnte. Grusch vermutet, dass Russland oder China ihre eigene Bevölkerung wegen derselben sozioökonomischen Unsicherheitsfaktoren im Unklaren lassen, die auch die USA befürchten.
Die 1971 von den USA und der Sowjetunion unterzeichnete Vereinbarung über Maßnahmen zur Verringerung des Risikos eines Atomkriegs“ (2) sei ein klarer Hinweis darauf, dass beide Supermächte sich der Existenz von UAP bewusst waren. Artikel 3 dieser Vereinbarung spreche von „unidentifizierten Objekten nahe Atomanlagen oder Störung von Kommunikationen“. Gruschs Informationen zufolge sei die Vereinbarung genutzt worden, um sich gegenseitig über Besorgnis erregende Vorfälle zu informieren. Auf Grund der Geheimhaltung sei zu befürchten, dass ein Umfeld entsteht, in dem eine „echte, nicht-prosaische UAP Situation als Provokation eines Nationalstaates ausgelegt werden könnte“, ähnlich einer False-Flag Operation. Dies gelte es zu „de-eskalieren“.
Warum wurde das Ganze nicht schon früher bekannt?
Grusch sagt, es gäbe eine ausgeklügelte Desinformationskampagne, um die US-Bevölkerung zu täuschen. Diese sei „extrem unethisch und unmoralisch“. Es gäbe zahlreiche Videos, die man deklassifizieren könnte. Es sei „sehr bedenklich“, dass das Verteidigungsministerium lediglich drei Videos freigegeben hat. Einige Aspekte des Ganzen seien über die Jahre an die Öffentlichkeit bewusst an die Öffentlichkeit gebracht worden, doch mit Hilfe der umfassenden Desinformationskampagne seien die Menschen stigmatisiert und völlig lächerlich gemacht worden. „So wird jeder, der mit solchen Informationen an die Öffentlichkeit tritt, als totaler Aluhut-Typ hingestellt, weil es eine perfekte Mischung aus Desinformation ist, die das einfach verrückt aussehen lässt.“
Wie geht es weiter?
Grusch zufolge gäbe es „eine ganze Armee von Menschen, die eine Veränderung wollen“. Er selbst sei nur „einer von Dutzenden, wenn nicht hunderten Personen bei diesen Regierungsprogrammen“. Die Prüfung seiner Whistleblower-Beschwerde beim Inspector General wird noch Monate andauern. In der Zwischenzeit möchte Grusch eine wissenschaftliche Stiftung gründen und steht für Gespräche mit Verteidigungsminister Austin und DNI Avril Haines bereit.
Quellen:
(1) News Nation Exklusivinterview mit David Grusch: https://www.youtube.com/watch?v=O_ceEJUnETo; https://www.newsnationnow.com/space/ufo/we-are-not-alone-the-ufo-whistleblower-speaks/
(2) https://www.cvce.eu/en/education/unit-content/-/unit/02bb76df-d066-4c08-a58a-d4686a3e68ff/8fe86885-18fa-4f21-8f47-7d5de5f8bf8f/Resources#fd9101b8-15c7-494c-a763-a384c58fa394_en&overlay