David Grusch
David Grusch

Weitere Journalisten und Insider bestätigen die Aussagen von David Grusch und der US-Kongress plant Anhörungen

von Robert Fleischer

Seit der hochrangige frühere UAP Task Force Mitarbeiter und Geheimdienst-Beamte David Grusch am 5. Juni die Existenz eines seit Jahrzehnten im Geheimen operierenden Programms zur Bergung und Nachentwicklung von UFOs enthüllte (1), haben unzählige Nachrichtenmedien rings um die Welt die Story aufgegriffen und teils eigene Recherchen angestellt. Dabei kommen neue Informationen aus den USA und Großbritannien. Die russische Presse scheint auffällig still zu bleiben.

The Hill Korrespondent bestätigt Einschätzung des Inspector General

Marik von Rennenkampff, ein Korrespondent von The Hill und früherer Analyst des US-Außenministeriums, berichtet: „Um mögliche Unklarheiten bezüglich einer solch außergewöhnlichen Entwicklung zu beseitigen, bestätigte mir eine sachkundige Quelle, dass der Generalinspekteur der Geheimdienste ‚Behauptungen, dass es ein [UFO-Absturz-Rückhol-]Programm gibt, für dringend und glaubwürdig hält‘.“ (2) Von Rennenkampff weist darauf hin, dass Grusch von einem einem Anwalt vertreten wird, der früher selbst einmal als Inspector General der Geheimdienste tätig war. Charles McCullough III ist ein Seniorpartner der Anwaltskanzlei Compass Rose Legal Group in Washington, D.C. und gilt als ein seriöser Anwalt. Gruschs Beschwerde an den Inspector General wurde zudem auch vom Managing Partner des Anwaltsbüros unterzeichnet. Wie Jonathan Wolf in einer Rechtsanalyse darlegt, sei es unwahrscheinlich, dass Anwälte dieses Kalibers eine Klage mit derartigen Anschuldigungen unterschreiben, wenn sie diese nicht unabhängig überprüft haben, da sie sonst berufliche Konsequenzen zu fürchten hätten. Die Tatsache, dass beide Anwälte hinter der Beschwerde stehen, sei ein starkes Anzeichen dafür, dass die Kanzlei die Behauptungen Grusch unterstützt (3).

Der letzteren Annahme widersprach hingegen Gruschs Anwaltskanzlei Compass Rose Legal Group. In einer Pressemitteilung auf ihrer Webseite weist sie darauf hin, dass die Enthüllungen des Whistleblowers keine Einzelheiten über die geheimen Verschlusssachen enthielten und die Kanzlei keine Kenntnis über deren Inhalt hatte und hat. Die anwaltliche Vertretung erfolgte lediglich im Zusammenhang mit der Beschwerde an den Inspector General, die dieser für „dringend und glaubhaft“ befand, sowie auf die Verteidigung gegen Vergeltungsmaßnahmen. Die anwaltliche Vertretung Gruschs sei damit“ erfolgreich abgeschlossen“. (4)

Twitter-Files-Journalist Shellenberger bestätigt Aussagen unabhängig von Grusch

Unterdessen hat auch der Journalist und Autor der Twitter Files, Michael Shellenberger, mit einigen Informanten Gruschs sprechen können und bestätigt deren Existenz. Es handele sich dabei vollständig um hochrangige amtierende oder ehemalige Geheimdienstbeamte bzw. um Personen, die „nachweislich drei oder mehr Jahrzehnte an den UAP-Programmen der US-Regierung beteiligt waren.“ Zwei davon hätten erst im vergangenen Jahr gegenüber AARO und dem US-Kongress ausgesagt.

Die Zeugen sprächen von glaubhaften und nachprüfbaren Hinweisen darauf, dass die US-Regierung und Vertragspartner des US-Militärs im Besitz von „mindestens 12 oder mehr Alien-Raumschiffen“ seien, was sie AARO auch mitgeteilt hätten. AARO hätte sich hingegen geweigert, diese Information an den Kongress weiterzuleiten. Grund hierfür sei, dass AARO unter „Title 10 Authority“ (5) agiere und deshalb nicht über die nötige Sicherheitsfreigabe verfüge, um diese Angaben zu überprüfen. Die Geheimdienste selbst agierten hingegen unter „Title 50 Authority“ (6) und fühlten sich daher nicht verpflichtet, derart sensible Informationen mit AARO zu teilen.

Eine Quelle habe Shellenberger berichtet, dass er von mindestens 12-15 Fluggeräten wisse. Alle fünf Jahre würden ein bis zwei davon geborgen, entweder nach einer Landung, einem Angriff oder einem Absturz. Ein anderer Insider habe dem Journalisten informiert, dass die geborgenen Fluggeräte mindestens vier verschiedene Erscheinungsformen aufwiesen. Sechs der Objekte seien „in gutem Zustand“, sechs andere nicht. Eines der Fluggeräte sei nach Angaben der von Shellenberger konsultierten Quelle wie ein Dreieck geformt gewesen. Ein anderes hätte einem „zerhackten Hubschrauber“ geglichen, „mit der vorderen Blase eines Huey-Hubschraubers, mit den Plastikfenstern, oder eher einem Tiefsee-U-Boot, mit einem dicken Stück Glas in Blasenform, und wo das Heckruder hätte sein sollen, war es ein schwarzer, eiförmiger Pfannkuchen, und anstelle des Fahrwerks hatte es umgedrehte Widderhörner, die von oben nach unten gingen und auf den Enden der Hörner ruhten.“ Diese Quelle habe den Geheimdienst- und den Streitkräfteausschuss im US-Senat sowie AARO über ihre Kenntnisse informiert, so Shellenberger.

Eine andere Quelle berichtete Shellenberger, dass die USA in der Lage seien, zumindest eines der geborgenen Fluggeräte zu fliegen. Es würden weltweit Flugtests durchgeführt, darunter Italien, Belgien und Indonesien. US-Verbündete seien über die Existenz dieser Geheimprogramme im Bilde. Mehrere der von Shellenberger konsultierten Quellen glaubten, dass auch China und Russland derartige Flugobjekte geborgen hätten, waren sich aber nicht darüber sicher. (7)

Le Parisien veröffentlicht Exklusivinterview mit Grusch

Die französische Tageszeitung Le Parisien erhielt nur Stunden nach den Enthüllungen David Gruschs am 5. Juni in The Debrief ein Exklusivinterview, das nur hinter der Bezahlschranke zu lesen ist. (8) Darin konkretisierte Grusch seine Anschuldigungen: Die USA und ihre Verbündeten würden seit fast 90 Jahren „Trümmer und komplette exotische Objekte bergen, beschädigte oder intakte Fluggeräte“. Die durchgeführten Analysen hätten „den Beweis erbracht, dass es sich um nicht-menschliche Objekte handelt“, insbesondere jene, die vor 90 Jahren entdeckt wurden. Die Nachentwicklung (Reverse-Engineering) dieser Objekte geschehe hauptsächlich zu militärischen Zwecken. Über den Ursprung will Grusch sich nicht festlegen: „Es könnte außerirdisch sein, oder es könnte etwas anderes sein, aus anderen Dimensionen, wie von der Quantenmechanik beschrieben.“

Eines der Fluggeräte sei im Jahr 1933 in Italien aufgefunden worden. Es handele sich um ein etwa zehn Meter großes, glockenförmiges Schiff, das in Magenta, Norditalien, geborgen worden sei. Dort sei es von der Mussolini-Regierung bewacht worden, bis es 1944 Agenten des Office of Strategic Services (dem früheren US-Geheimdienst OSS) in die Hände fiel.

An dem ultrageheimen Bergungsprogramm seien „eine Handvoll US-Vertragsunternehmen“ beteiligt, einige davon „von Anfang an“. Es habe keine Ausschreibung gegeben. Beteiligt seien neben den USA vor allem Mitglieder der „Five Eyes Alliance“, also die anglo-amerikanischen Geheimdienste Kanadas, Großbritanniens, Australiens und Neuseelands.

Grusch kündigte an, noch weitere Informationen zu veröffentlichen sowie eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, um die Wissenschaft in diesen neuen Bereichen zu unterstützen. „Ich möchte ein Meinungsführer zu diesem Thema sein“, sagte Grusch Le Parisien.

Weiterer Militärzeuge bricht sein Schweigen

Unterdessen hat sich ein weiterer Insider mit brisanten Informationen zu Wort gemeldet. Die britische Daily Mail veröffentlichte am 9. Juni ein Exklusivinterview mit Michael Herrera, einem ehemaligen Mitglied der Marines – der Eliteeinheit der US Navy (9).

Herrera berichtet von seinem Einsatz auf humanitärer Mission im Jahr 2009 während des Erdbebens und Tsunamis in Sumatra (Indonesien). Um den 8. Oktober herum seien er und fünf weitere Marines vom Hubschrauber auf einer Lichtung nordöstlich von Padang City abgesetzt worden und hätten auf einem Bergrücken Stellung bezogen, um auf den erwarteten Nachschub zu warten. Dabei habe er ein seltsames Objekt im Dschungel auf der anderen Seite des Hügels entdeckt. Die Marines hätten sich dem Objekt genähert, während Herrera mit seiner Panasonic-Kamera Fotos und Videos aufnahm. Es sei so groß wie ein Fußballfeld gewesen, hätte sich im Uhrzeigersinn gedreht und ständig seine Farbe geändert. Dabei sei ein Transformator-ähnliches Brummen zu vernehmen gewesen. Die Form sei „achteckig mit einer Pyramide an der Spitze“ gewesen, die schwarz war. Die Oberfläche habe Nähte und scharfe Kanten aufgewiesen, von denen Herrera annahm, dass sie von Menschenhand geschaffen worden waren.

Herrera behauptet, dass er und seine Kameraden sich bis auf 50 Meter angenähert hatten, als sie plötzlich von acht Männern in schwarzer Tarnkleidung, schusssicheren Westen und Maschinenpistolen im Anschlag gestoppt wurden. Diese hätten sie mit amerikanischem Akzent aufgefordert, stehen zu bleiben. Sie entfernten die Munition der Marines und scannten ihre Militärausweise, begleiteten sie anschließend weg. Währenddessen habe Herrera beobachtet, wie andere Männer „große Waffenkisten“ und andere Container von modifizierten Ford F350 LKWs auf eine Plattform unter dem Fluggerät luden. Das Objekt sei anschließend bis kurz über die Baumwipfel nach oben gestiegen und dann mit etwa 4.000 Meilen pro Stunde (rund 6.400 kmh) davongezischt. Anschließend hätten die Männer den Marines ihre Waffen zurückgegeben, sie zum Schweigen aufgefordert und mit dem Tod bedroht. Einige Tage später seien sein Fotoapparat sowie die Telefone seiner Kameraden aus den verschlossenen Spinden verschwunden. Im Dezember 2009 habe ihn ein Oberst der US-Luftwaffe ohne Namenskennung nochmals zum Schweigen verdonnert und ihm eine Geheimhaltungsverpflichtung zur Unterschrift vorgelegt, die er unterzeichnete.

Im Jahr 2017 habe Herrera den UFO-Aktivisten Steven Greer kennengelernt, der ihn überredete, mit US-Kongressabgeordneten und AARO über seine Erlebnisse zu sprechen. Herrera wird am kommenden Montag bei der Pressekonferenz des Disclosure Event 2.0 darüber auspacken (10).

Anhörungen im US-Kongress geplant

Unterdessen hat das mächtige Oversight Committee im US-Repräsentantenhaus angekündigt, dass eine Anhörung zu den Enthüllungen Gruschs noch vor der Sommerpause im August stattfinden soll (11). Frühestens dann wird sich erweisen, ob die Behauptungen Gruschs und anderer Whistleblower der Wahrheit entsprechen.

Vorläufige Einschätzung

Es ist auffällig, dass die großen Leitmedien die Story zunächst ignorierten und dann nur zögerlich darüber berichteten, als die Enthüllungen sich bereits um den Erdball verbreitet hatten. Zudem ist auffällig, dass drei große, potenziell medienwirksame Ereignisse sich quasi auf ein Wochenende konzentrieren: Das lange Interview mit David Grusch bei News Nation, die Enthüllungen Herreras sowie die Pressekonferenz des Disclosure Project von Steven Greer am Montag. Und all dies unmittelbar vor Beginn der größten NATO-Luftübung über Europa, Air Defender 2023, die vom 12.-23. Juni über Deutschland stattfindet (12). Aus strategischer Sicht könnten die USA angesichts der derzeitigen Lage im Ukraine-Konflikt durchaus ein Interesse haben, Russland zu signalisieren, dass man noch ein „Ass im Ärmel“ hat. Ob es da einen Zusammenhang gibt, wird sich zeigen.

Quellen:

(1) https://exopolitik.org/geborgene-ufos-die-enthuellungen-von-david-grusch-auf-einen-blick/
(2) https://thehill.com/opinion/4038159-stunning-ufo-crash-retrieval-allegations-deemed-credible-urgent/
(3) https://abovethelaw.com/2023/06/serious-fed-unafraid-of-legal-jeopardy-in-claim-of-recovered-alien-craft-government-ufo-coverup/
(4) https://compassrosepllc.com/news/ (9. Juni 2023)
(5) https://en.wikipedia.org/wiki/Title_10_of_the_United_States_Code
(6) https://en.wikipedia.org/wiki/Title_50_of_the_United_States_Code
(7) https://public.substack.com/p/us-has-12-or-more-alien-space-craft
(8) https://www.leparisien.fr/sciences/david-grusch-lanceur-dalerte-sur-des-ovnis-ca-peut-etre-extraterrestre-ou-autre-chose-mais-pas-humain-07-06-2023-P73S2REKZJDGNGCEJQBDEIQJTU.php
(9) https://www.dailymail.co.uk/news/article-12177943/Marine-vet-breaks-14-year-silence-make-astonishing-claim-six-man-unit-saw-UFO.html
(10) https://www.youtube.com/watch?v=zDY7t6HihCw
(11) https://abcnews.go.com/Politics/house-oversight-plans-ufo-hearing-after-unconfirmed-claims/story?id=99899883
(12) https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/team-luftwaffe-auf-uebung/air-defender-23-

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