UFO-Akten_Australien
copyright: National Archives Australia

Die Akten, die nach einer 30jährigen Sperre vom australischen Nationalarchiv veröffentlicht wurden, zeigen wie Radarechos die australische Luftabwehr in Alarmbereitschaft versetzten, wie ein Objekt, welches von mehren Zeugen gesehen wurde Landespuren hinterlässt und ein Radiomoderator ein unidentifiziertes Objekt fotografiert.

 

Von Tobias Berg

Die Dokumente, die wie deutlich an dem großen Stempel ’restricted’ zu erkennen ist, nur einer ausgesuchten Personengruppe in Verteidigungskreisen zugänglich waren beschreiben, wie während der Operation ’Close Encounter’ die Flugabwehr in die zweithöchste Alarmstufe versetzt wurde. Eingeleitet wurde die Operation am 30. Juni 1983 von der 3. Kontroll- und Berichtseinheit der Air Force Base in Williamtown, nachdem im Norden von Sydney Objekte mit Geschwindigkeiten zwischen 1100 und 6500 km pro Stunde vom Radar registriert wurden. Die Militärflugzeuge sollten im Fall weiterer Radarkontakte unmittelbar aufsteigen um die Objekte abzufangen. Dazu sollte es jedoch nie kommen, da ein hochrangiger Mitarbeiter der Air Force die Signale durch eine Störung des Radars – sogennante ’running rabbits’ – erklären konnte.

 

In den Akten wird außerdem ein Fall beschrieben, in dem ein Objekt Landespuren hinterlassen haben soll. Der Fall ereignete sich 1982 in Adavale, Queensland. Wie der Polizeibeamte Geoffrey Russel in seinem Bericht an die Amberley Air Force Base darlegte, dachte er zuerst an Spuren eines Motorrads, verwarf diese Möglichkeit aber schnell wieder und stellte fest: “Ich habe das starke Gefühl, dass dies kein Scherz ist, auch wenn ich die Ursache für das Phänomen nicht kenne.“ Im weiteren Verlauf beschreibt Russel die Abdrücke als einen großen Kreis mit einem Durchmesser von ca. 23 Metern der einen inneren Kreis von knapp 20 Metern umschließt. Die Kreise hatten eine breite von 16 cm und waren 15-20 mm tief. Die Erde um den äußeren Kreis machte den Eindruck als sei sie wegepustet worden. In den Akten wurde auch von Bildern der Abdrücke gesprochen, diese Lagen den Akten jedoch nicht bei.

 

Ebenfalls aus Queensland stammt der Bericht des Milchfarmers Robin Priebe und seiner Frau, die sich an einem frühen Julimorgen 1983 an die Polizei in Imbil wandten, um von der Sichtung eines ungewöhnlichen Objekts nördlich der Stadt zu berichten. Durch ein Fernglas konnten die beiden beobachten, dass das erst rot und im weiteren Verlauf weiß leuchtende Objekt scheibenförmig war und an der Außenseite neben einem sehr hellen Licht auch mehrere blinkende Lichter besaß. Das beschriebene Objekt wurde auch von Constable R. Keys und Sergeant Waterson gesehen. Beiden hielten das Objekt nicht für ein herkömmliches Fluggerät.

 

UFO_Akten_Australien_2012Die einzige Fotografie die den Akten beigefügt war, zeigt ungewöhnliche Lichter über der Stadt Bendigo. Im Mai 1983 erhielt der damals 17jährige Radio-DJ Mike Evans mehrere Anrufe die das Phänomen beschrieben. Als er die Lichter schließlich selber sah, gelang es ihm einige Bilder zu machen. In den Akten wurden für den fraglichen Abend ’ungewöhnliche Wetterbedingungen’ vermerkt.

 

Die Leiterin der Abteilung für Digitalen- bzw. Onlinezugriff des Nationalarchivs Zoe D’Arcy kommentiert die Freigabe der Akten wie folgt: “Wo sie und ich denken – ein UFO, ein Raumschiff – gehen verantwortliche der Luftwaffe und anderer Dienste viel mehr von einer Bedrohung für die nationale Sicherheit aus.“

 

“Bei den meisten Akten die man ließt, denkt man, das könnte eventuell ein Meteorit oder so etwas sein, aber es gibt auch einige Akten die man ließt und sich fragt – hmm, was könnte das denn nur gewesen sein?“

 

{module [426]}Abschließend stellt D’Arcy fest: “Diese Dinge kann ich mit meinem Wissensstand nicht erklären. Was war es was diese Leute beobachtet haben? Diese Frage ist einfach vollkommen offen und das fasziniert mich daran.“

Quelle: theage.com.au

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