Einem internationalen Forscherteam am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt ist es gelungen, frühere Hinweise auf die Existenz des superschweren Elements 115, zu bestätigen. Erstmals entdeckt wurde das neue Element im Periodensystem bereits 2004. Ununpentium, so der inoffizielle Name des Elements, ist jedoch schon seit 1989 im Gespräch, seit dem der Physiker Bob Lazar an die Öffentlichkeit ging und behauptete im Bereich S4 der geheimen Luftwaffenbasis Area 51 an außerirdischer Antriebstechnologie geforscht zu haben.
Von Tobias Berg
Die beteiligten Wissenschaftler unter der Leitung von Physikern der Universität Lund, Schweden, konnten bei den nun durchgeführten Versuchen aufzeigen, wie man neue superschwere Elemente direkt identifizieren kann. Elemente mit einer höheren Ordnungszahl als 104 werden als superschwere Elemente bezeichnet. Sie werden künstlich erzeugt und zerfallen bereits nach sehr kurzer Zeit wieder.
Bei dem Experiment wurde das Element Americium in der GSI-Beschleunigeranlage mit Calcium-Ionen beschossen. Mit einem speziell entwickelten Detektorsystem in Kombination mit dem Alphazerfall des neuen Elements konnten auch Photonen nachgewiesen werden. Die gemessene Photonenenergien entsprechen denjenigen, die für die Röntgenstrahlung von Zerfallsprodukten von Element 115 erwartet werden, und stellen damit den ‘Fingerabdruck‘ des Elements dar.
“Das Experiment kann als eines der wichtigsten Experimente der letzten Jahre auf diesem Forschungsfeld bezeichnet werden, weil endlich klar ist, dass dieser Fingerabdruck auch bei den allerschwersten Elementen genommen werden kann“, berichten Dirk Rudolph, Professor am Institut für Kernphysik der Universität Lund, und Christoph Düllmann, Professor an der Universität Mainz und leitender Wissenschaftler bei GSI und dem HIM.
Erste Berühmtheit erlangte Element 115, 1989, als Area 51 Whistleblower Bob Lazar gegenüber dem Sender KLAS-TV behauptete, dass im Abschnitt S4 der Basis außerirdische Fluggeräte, mit Hilfe dieses Elementes betrieben würden.
{module [426]}Nach der ersten Entdeckung von Element 115, 2004 durch russische Wissenschaftler, die als Nachweis für eine offizielle Anerkennung jedoch noch nicht ausreichend war, sprach der Reporter George Knapp ein weiteres Mal mit Bob Lazar, welcher die Entdeckung als Beweis für seine Aussagen deutete. Weiter sagte Lazar: “Ich hoffe die Forschung geht weiter und man wird in der Lage sein verschiedene Isotope von Element 115 herzustellen. Diese Verbindungen sollten dann stabiler sein. Dafür interessieren wir uns.“
Bisher gibt es jedoch noch keine konkreten Hinweise, dass das Element stabil genug gehalten werden könnte, um es in der von Lazar vorgeschlagenen Weise für ein Antriebssystem nutzbar machen zu können.
Bob Lazar – UFOs, Area 51 und Element 115
Element 115 hat bislang noch keinen offiziellen Namen. Erst nachdem die neuen Daten durch ein Komitee aus Mitgliedern internationaler Physik- und Chemieorganisationen begutachtet wurden, wird entscheiden, ob es noch weiterer Experimente bedarf, um die Entdeckung des neuen Elementes anzuerkennen.
Die Ergebnisse werden bald in der Zeitschrift ‘Physical Review Letters‘ veröffentlicht.
Quellen: