Die vormals geheimen UFO-Akten, von denen das Schweizer Militär hartnäckig behauptet hatte, sie seien verschwunden oder gar vernichtet worden, sind nun durch die Recherchen des Sachbuchautors und Herausgebers der Zeitschrift ‘Mysteries‘, Luc Bürgin, im Bundesarchiv der Schweiz aufgetaucht.
Von Tobias Berg
Fliegende Teller
In der aktuellen Ausgabe des ‘Mysteries-Magazin‘, berichtet Luc Bürgin, wie es ihm erst kürzlich mit der neu eingerichteten Suchfunktion des Bundesarchiv gelang weitere, bislang noch fehlende Akten, aufzufinden. So blieb die Stichwortsuche mit den gängigen Begriffen; ‘UFO‘, ‘Fliegende Untertasse‘, ‘Flying Saucer‘ usw. ohne Ergebnis. Erst als Bürgin den Begriff ‘Fliegende Teller‘ verwendete, stieß Er auf gleich sieben Aktenmappen, die unter der eigenwilligen Bezeichnung vom damaligen Armeepersonal abgelegt worden waren.
Der Inhalt der Akten zeigt neben diversen Zeugenberichten von Polizisten und Militärangehörigen auch, dass sich die Militärabteilung ‘Flugwesen und Fliegerabwehr‘ häufig mit unidentifizierten Flugobjekten beschäftigte.
Weitere Details aus den Akten plant Bürgin in der nächsten Ausgabe von ‘Mysteries‘ zu veröffentlichen.
Salamitaktik des Schweizer Militärs
Wie Bürgin berichtet, hatte Er schon als „junger Journalist über verschlungene Wege geheime UFO-Akten der Schweizer Luftwaffe zusammengetragen. Dokumente, deren Existenz die zuständigen Militärsprecher bis hin zum damaligen Verteidigungsminister Kaspar Villinger auf Anfrage hartnäckig weggeleugnet hatten.“
{module [426]}Erst 1994 war es Bürgin gelungen den späteren Luftwaffenkommandeur Hansruedi Fehrlin vor laufender Kamera dazu zu bringen, die Existenz einer internen UFO-Dokumentensammlung zuzugeben. Die weitere Suche nach UFO-Akten verlief dann aber erfolglos. So erklärte der damalige Luftwaffenchef Fernand Carrel; “vermutlich seien die Papiere intern vernichtet worden“. Auch die Nachfrage beim Bundesarchiv führte ins Leere, da angeblich, “trotz eingehender Nachforschungen“ keine entsprechenden Akten ermittelt werden konnten.
Der überraschende Fund Bürgins zeigt einmal mehr, dass die Schweiz, genau wie Deutschland, zu den Ländern gehört, in denen das Militär eine Zusammenarbeit mit Forschern auf diesem Gebiet kategorisch auszuschließen scheint und nur bereit ist das zuzugeben, was sich kaum länger leugnen lässt.
Druck auf deutsche Behörden wächst
Analog zur Schweiz, wird auch in Deutschland hartnäckig bestritten Akten über unbekannte Flugobjekte zu sammeln oder am Thema UFOs interessiert zu sein. Dass diese Aussagen unhaltbar sind, zeigt neben der Tatsache, dass nun auch im Nachbarland Schweiz UFO-Akten aufgetaucht sind, auch der Fakt, dass sogar der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages in einer Ausarbeitung zu folgendem Schluss kommt: „Die Tatsache, dass sowohl Grossbritannien als auch Frankreich sich mit der Fragestellung nach der Existenz von UFOs und ausserirdischen Lebensformen beschäftigten und dies – nach vorheriger Geheimhaltung – in den letzten Jahren sogar via Internet veröffentlicht haben, legt die Vermutung nahe, dass sich auch deutsche Behörden oder Ministerien mit dieser Fragestellung befasst haben bzw. befassen.“
Des Weiteren ist inzwischen auch die Existenz einer vertraulichen Bund-Länder Vereinbarung bekannt, welche vorschreibt UFO-Vorfälle, der bislang nur wenig bekannten Behörde NLFZ zu melden. Aber auch das Auswärtige Amt, so ergaben Recherchen von Exopolitik Deutschland, hütet in seinem Archiv Akten mit UFO-Bezug. Das Beispiel der Schweiz zeigt an dieser Stelle deutlich, das die Wahrheit früher oder später ans Licht kommen wird, ob nun mit aktiver Hilfe der entsprechenden Behörden oder ohne.
Quellen: