Britischer Premierminister David Cameron
David Cameron

(GreWi) Im Januar 2009 hatte David Cameron auf einer politischen Veranstaltung in Newcastle ein kurioses Wahlversprechen abgegeben: Ins Amt des britischen Premierministers gewählt, wolle er – ohne Rücksicht auf entsprechende Inhalte – sämtliche UFO-Akten und -Informationen der britischen Regierung veröffentlichen. Jetzt ist der konservative Politiker am Ziel seiner politischen Karriere und steht der neuen britischen Regierung vor. Wird er sein Wahlversprechen halten oder wurden alle britischen UFO-Geheimnisse bereits enthüllt?

 

Schon jetzt wird über das Wahlversprechen Camerons kontrovers diskutiert. Die Aussage sei weniger ein Versprechen als ein Scherz gewesen, glauben die einen und verweisen auf die Antwort Cameron auf eine an ihn nach seiner UFO-Aussage gestellte Frage, ob er an intelligentes Leben im All glaube. Camerons Antwort damals: „Ich bin davon überzeugt, dass wir von außerirdischen Lebensformen besucht wurden. Eine davon ist Peter Mandelson (Anm. d. Redaktion: Der damalige Minister für Handel und Industrie).“

Andere sehen für den neuen Premier überhaupt keinen Handlungsbedarf mehr. Grund hierfür ist die offizielle Veröffentlichung der einst geheimen UFO-Akten des britischen Verteidigungsministeriums, wie sie im Januar 2010 nahezu abgeschlossen und mit der Schließung des offiziellen UFO-Büros des britischen Verteidigungsministerium (Ministry of Defense, MoD) ihren Höhe- und gleichzeitig Endpunkt erreicht hatte.

Auch wenn einige UFO-Forscher und -Interessierte vermuten, dass es sich dabei wiederum nur um eine Verschleierungskampagne gehandelt habe, um von dem eigentlichen Wissen der britischen Regierung um UFOs und ihre vermeintlich außerirdische Herkunft abzulenken, könnte die Veröffentlichung und historische Aufarbeitung der britischen UFO-Akten des MoD durch den Historiker David Clarke dem neuen Premier eine willkommene Erklärung für den Fall liefern, dass auch er in Sachen UFOs nicht Neues bekannt geben wird. Schließlich kann man nur Dinge veröffentlichen, die nicht schon bereits veröffentlicht sind…

Trotz einer Banalisierung der Inhalte der bislang veröffentlichten UFO-Akten des MoD, nicht nur durch UFO-Skeptiker sondern auch in den Massenmedien (man erinnert sich an Spiegel-Überschriften wie „Beam mich rauf, Toblerone!“…) zeigen sich UFO-Forscher von einem Teil der veröffentlichten Akten fasziniert. Auch wenn darin nie der direkte Beweis für die außerirdische Herkunft der unbekannten Flugobjekte oder gar für außerirdisches Leben im Allgemeinen erbracht wurde, zeigen zahlreiche ungeklärte Fälle, dass es ein UFO-Phänomen gibt, wie es auch von zahlreichen glaubwürdigen Augenzeugen und physikalischen Beweisen, wie beispielsweise Radaraufzeichnungen, belegt werden kann.

Schließlich diskutieren selbst einige der von einem realen Phänomen überzeugten UFO-Forscher kontrovers darüber, ob UFOs automatisch mit außerirdischen Besuchern gleichzusetzen sind und zugleich auch über alternative, wenn auch nicht weniger exotische Erklärungstheorien für die unidentifizierten Flugobjekte, wie etwa Zeitreisende oder Besucher aus anderen Dimensionen.

Auch Cameron zeigte sich 2009 noch offen und interessiert zum Thema UFOs und außerirdisches Leben: „Rationale Erklärungen für den Roswell-Absturz oder UFO-Fotos stimmen meist nicht mit dem Überein, was jene, die an UFOs glauben, darin sehen. Ich denke aber, dass wir in dieser Frage so offen wie möglich sein sollten. Aus diesem Grund freut es mich sehr, ihnen für den Fall, dass ich Premierminister werden sollte, zu garantieren, offen und freimütig gegenüber diesen Dingen zu sein. (…) Ich glaube nicht, dass einer von uns wirklich sagen kann, ob es da draußen Leben: Aber die Antwort auf diese Frage gehört ganz bestimmt gehört nicht zu den Dingen, die eine Regierung vor der Öffentlichkeit verschweigen sollte“, zitierte die BBC den Politiker.

Als Premierminister steht Cameron nun in der Pflicht, auch diese einst gegebene Garantie einzuhalten.

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