Uni-Vorlesung
Uni-Vorlesung

Prof. Phillipp Haseley vom New Yorker ‚Niagara County Community College‘ fordert die Einrichtung des Studienfachs ‚UFO-Forschung‘ an Universitäten. “Millionen von Menschen weltweit bekommen UFOs zu Gesicht“, erklärt er. „Es wird Zeit, dass wir uns mit diesem Feld ernsthaft beschäftigen. Es ist wichtig, dass das Thema öffentlich behandelt und erforscht wird.“

 

Der Forscher möchte explizit nicht als jemand bezeichnet werden, der an UFOs glaubt. „Diese Behauptung unterstellt, dass es eine reine Glaubenssache ist. Aber das ist nicht wahr, wir haben jede Menge Beweise.“

Mit dieser Meinung steht Professor Haseley nicht alleine da. So kommen etwa hochrangige französische Verteidigungsexperten in ihrer 1999 erschienenen, dreijährigen Militärstudie – dem so genannten „Cometa Report“ – zu dem Schluss, dass es sich bei dem UFO-Phänomen sehr wahrscheinlich um Außerirdische handelt.

UFOs in der akademischen Welt

Auch wenn das Studienfach ‚Ufologie‘ offiziell nicht an Universitäten unterrichtet wird, so bieten doch einige Professoren dieses Fach bereits als Zusatzkurs an, wie beispielsweise der pensionierte Psychologie-Professor Stephen Graf von der Youngstown State University.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 entwickelte Graf einen „Spezial Kurs“ mit dem Titel „Außerirdische, Meditation und freie Energie“.  Dabei zeigt er auch ausgewählte Zeugenaussagen aus dem Disclosure Project aus dem Jahr 2001. Damals hatte Dr. Steven Greer, Leiter des Disclosure Projects, mehr als zwanzig hochrangige Zeugen aus Regierungs-, Militär- und Geheimdienstkreisen im Washingtoner National Press Club zusammengebracht, die über ihre Erfahrungen mit der außerirdischen Präsenz auf der Erde berichteten.

Als ehemaliger Universitäts-Professor weiß Graf, dass die meisten Akademiker Schwierigkeiten mit der Vorstellung einer außerirdischen Präsenz auf unserer Erde haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Angst vor Spott gehört auch dazu.

In Kanada kann man sich ebenfalls bei einem UFO-Kurs einschreiben. Professor Don Donderi von der psychologischen Fakultät der McGill-Universität hält Vorlesungen über UFOs unter dem Titel ‚Beweise, wissenschaftliche Reaktionen und populäre Kultur’.

„Jede Wissenschaft, unabhängig davon welches wissenschaftliche Gebiet Sie nehmen, beginnt mit der Beobachtung eines Phänomens“, erklärt der kanadische Wissenschaftler.  In seinen Kursen diskutiert er mit seinen Studenten z.B. über die wachsende Anzahl von Leuten, die behaupten ein UFO gesehen zu haben und über die wissenschaftlichen Beweise, die die Existenz von UFOs belegen.

Und in Australien ist es sogar möglich, im Fach ‚Ufologie‘ zu promovieren. So erhielt Martin Plowman, Student der Kultur- und Kommunikationswissenschaften an der Universität von Melbourne, im Sommer 2008 als erster Australier einen Doktortitel der Philosophie und Ufologie, das Studium unidentifizierter Flugobjekte.

UFOs an Universitäten – Zarte Pflänzchen

Vorträge und Vorlesungen zum Thema UFOs gibt es immer wieder an Universitäten.

Im Januar 2010 konnten Interessierte an der Idaho State University eine Vorlesung der etwas anderen Art hören. Der Sachbuchautor, UFO-Forscher und Dozent Robert Hastings berichtete dort über den letzten Stand der Dinge in Sachen UFO-Akten aus den USA.

In seinem einstündigen Vortrag zeigte Hastings auf, was er in ehemals geheimen Akten fand. An die Adresse der Skeptiker richtete er zudem eine besondere Botschaft:

„Es gibt einen deutlichen und grundlegenden Unterschied zwischen einer Meinung und einer fundierten Meinung. Ich habe diese Dinge 30 Jahre lang untersucht und Sie nicht. Wenn Sie sich mit ihrer uninformierten Meinung begnügen möchten, kann ich dazu nichts weiter sagen.“

Und in Deutschland?

Im Winter 2008 bewiesen die Referenten Martin Bamert und Michael Blume mit ihren Vorträgen an der Universität in Leipzig Mut: Bereits im Vorfeld hatten sie Warnungen erhalten, dass die Beschäftigung mit dem UFO-Thema sich „negativ auf die universitäre Karriere“ auswirken könnte. Doch sie ließen sich nicht abschrecken und präsentierten den erstaunten Zuhörern die Zeugenaussagen des Disclosure Project und andere interessante Einzelheiten: „Es wird Zeit, dass das Thema endlich auf akademischem Niveau untersucht wird“, so Bamert gegenüber Exopolitik Deutschland.

Während international das Interesse an diesem Thema deutlich gestiegen ist, wagt es kaum ein deutscher Wissenschaftler, dazu Forschungsgelder zu beantragen. Seit Winter 2008 hat sich nicht mehr viel getan. Zu groß ist die Angst im Elfenbeinturm, dass das ernsthafte, wissenschaftliche Interesse an UFOs publik werden könnte.

Ein Wink mit dem Zaunspfahl kommt ausgerechnet vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages. In einer bislang unveröffentlichten Ausarbeitung wiesen die Experten darauf hin, dass die französische Regierung die UFO-Untersuchung deshalb so ernst nimmt,

„da sie hinter diesen Phänomenen revolutionäre wissenschaftliche Entdeckungen vermutet.“

Deutsche Wissenschaftler, so finden wir, sollten sich deshalb eine wichtige Frage stellen: Wollen auch wir mehr über UFOs erfahren, indem wir sie selbst untersuchen – oder begnügen wir uns weiterhin mit den Informationshäppchen, die amerikanische, kanadische, australische und französische Forscher uns zuwerfen?

Quelle: metro.co.uk

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