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Im Dezember 1980 spielte sich einer der spektakulärsten UFO-Fälle Großbritanniens direkt neben einer Militärbasis im Rendlesham Forest ab. Doch jetzt haben hochkarätige Journalisten der SUN aufgedeckt: Das UFO vom Rendlesham Forest war kein UFO. In Wahrheit ließen sich die über 80 Augenzeugen von zwei Gaunern zum Narren halten, die einen brennenden LKW mit gestohlenem Dünger durch den Wald rumpelten. Unser Starreporter Carsten Dresbach ging der Geschichte nach – und fand heraus: Auch Düngemittel-Betrüger düngen nur mit Kuhmist.

 

Von Carsten Dresbach

In den frühen Morgenstunden des 26. Dezember berichtete ein Mitarbeiter des Luftwaffenstützpunktes Bentwaters, Feldwebel Steffens, von merkwürdigen Geschehnissen im Wald. Er hatte gehört, dass diesmal ‚eine riesige Fuhre’ unterwegs sein sollte. Es sollte nicht der übliche Schmuggel sein, den die Tölpel aus dem nahegelegenen Kuhkaff Bromeswell direkt in der Nähe der Militärbasis durchführen wollten. Diesmal sollte ‚ein dickes Ding’ gestartet werden – ohne Wissen des Militärs.

Düngemittel war in den Achtzigern Mangelware und so blühte der Schwarzhandel mit Kunstdünger. Das konnte Sicherheits-Sergeant James Penniston den englischen Stoffeln nicht durchgehen lassen. Bei der Bevölkerung war er äußerst beliebt, da er gerne mal ‚ein Auge zukniff’ und dem Düngemittel-Schmuggel, der einzigen lukrativen Einnahmequelle der Dorfbewohner – und des Militärs – , ‚wohlwollend’ gegenüber stand. Die Zivilisten nannten ihn ‚den Guano-Patron’. Penniston war auf dem Luftwaffenstützpunkt für die Sicherheit zuständig und hatte eine Top Secret-Sicherheitsfreigabe der USA und der NATO. Dies gab ihm einige ‚Freiheiten’.

Penniston befahl also den Soldaten Cabansag und Burroughs, ihn zum Wald zu begleiten. Hier befand sich die beliebte Schmuggelroute der Bauern. Als die drei am mutmaßlichen Tatort ankamen, konnten sie noch nicht ahnen, was sie erwarten würde.

Hinter einem Busch versteckt warteten sie auf die Schmuggle-Landwirte, als plötzlich ein kleiner Lastkraftwagen an ihnen vorbei fuhr und in einiger Entfernung abrupt stoppte. Der Motor des Fahrzeugs war ausgefallen. Penniston wollte schon aus dem Versteck kommen und die mutmaßlichen Täter festnehmen, als diese wild fluchend aus dem Auto stiegen. Zwei dunkle Gestalten gingen um das Fahrzeug herum, schoben es ein wenig in den Wald und zündeten es an! Offensichtlich wollten sie ihr Verbrechen vertuschen und das Düngemittel verschwinden lassen. Um gleich alle Beweismittel zu vernichten zündeten Sie kurzerhand den ganzen Wagen an.

Das war ein Schauspiel! Rote und blaue Flammen schossen aus dem brennenden Vehikel. Offensichtlich gab es eine chemische Reaktion zwischen dem Schmuggel-Dünger und der Aluminiumkarosserie des Lastwagens. „Sir, das sieht galaktisch aus… Was machen wir denn jetzt? Wollen wir sie festnehmen?“ – „Jep, die schnappen wir uns! Cabansagh, Sie bleiben hier und passen auf, das uns niemand sieht.“

Penniston und Burroughs gingen langsam, mit gezogenen Waffen, auf das brennende Fahrzeug zu. Als die zwei Bauern die Soldaten erblickten, schienen sie Angst zu bekommen. Mit ihren bloßen Händen schoben sie das flammende Fahrzeug wieder auf die Straße und dann in Richtung Bromeswell. Die zwei Sergeants beobachteten die Szene eine Weile, als plötzlich ein lauter Knall die Stille der Nacht durchdrang. Penniston und Burroughs sprangen in den Straßengraben. Sie hatten geglaubt, jemand hätte auf sie geschossen. Doch es geschah nichts weiter. Ein Reifen des brennenden Fahrzeugs war aufgrund der sengenden Hitze geplatzt. „Lassen wir sie laufen, wir haben alle genug für heute“, sagte Penniston und beobachtet aus dem Graben heraus, wie die zwei Farmer das immer noch brennende Fahrzeug in den Wald rollen ließen und dann in die Dunkelheit rannten.

„Niemand darf erfahren, was heute Nacht hier geschehen ist.“, flüsterte Penniston zu Burroughs. „Aber was erzählen wir Oberstleutnant Halt? Er wird wissen wollen, was hier passiert ist.“ Burrough kratzt sich nervös am Hinterkopf. Er hatte sich auf ein paar ruhige Weihnachtsfeiertage gefreut. „Ich hab da eine Idee“ Pennistons Augen blitzten. „Wir haben doch letztes Jahr diesen Science-Fiction Film im Kino gesehen… wie hieß der noch? Unheimliche Begegnung der dritten Art!“ Die beiden Soldaten grinsten sich an.

In der folgenden Nacht befand sich der stellvertretende Kommandant Halt bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung, als ein nervös wirkender Mitarbeiter herein stürmte, salutierte und meldete: „Sir, es ist zurück.“

Halt schaute verwirrt und fragte: „Was ist zurück?“ – „Das UFO, Sir. Das UFO ist zurück“, antwortete der aufgebrachte Soldat.

Ist dies die wahre Geschichte über die mysteriösen Vorgänge im Rendlesham Forest? Gespannt wartet die Welt nun, dass ein anderer sich zu Wort meldet: Ein Polizeibeamter hatte bereits vor Jahren den Fall Rendlesham restlos aufgeklärt. Er sei damals im Polizeiauto mit eingeschaltetem Rundumlicht durch das dichte Unterholz gefahren, um den Soldaten ein UFO vorzugaukeln.

Doch noch hat sich der Polizeibeamte nicht zu Wort gemeldet. Am Ende könnte sich herausstellen, dass der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten durch den Rendlesham Wald gebraust ist. Für die sogenannten „Aufklärer“ liegt offenbar jede noch so lächerliche Erklärung näher als das, was beteiligte Augenzeugen und der britische Militärgeheimdienst damals dokumentiert haben.

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