Stephen Bassett
Stephen Bassett

Stephen Bassett ist Leiter der Paradigm Research Group und politischer Aktivist. Auf dem 3. Europäischen Exopolitik-Gipfel 2009 in Barcelona berichtet er über die Fortschritte der internationalen Exopolitik-Bewegung und gibt Einblick in Hintergründe der amerikanischen Geheimhaltungspolitik. Als Organisator der jährlich stattfindenden X-Conference und gefragter Gast im US-Fernsehen hat er es wie kein anderer geschafft, wichtige Persönlichkeiten als Unterstützer von Exopolitik zu gewinnen. Sein Motto: (S)TOP SECRET.

Für Bassett begann die ‚UFO-Ära’ im Jahr 1947. In diesem Jahr sah Kenneth Arnold neun unbekannte Flugobjekte in der nähe von Washington und die Presse taufte diese Fluggeräte ‚fliegende Untertassen’. Im selben Jahr soll in der Nähe von Roswell, New Mexico, ein UFO abgestürzt sein. Das amerikanische Militär berichtete zuerst offen über dieses Ereignis, widerrief später jedoch die eigene Pressemitteilung. 1947 wurden auch die Geheimdienste NSA und CIA gegründet. Fünf Jahre später, im Jahr 1952, entschied das sogenannte Robertson Panel das UFO-Thema mit allen Mitteln lächerlich zu machen. Dem ganzen Thema wurde ein ‚Wahrheitsembargo’ auferlegt; der Rest ist Geschichte.

Stephen Bassett: Exopolitics and UFO Disclosure

Während des Kalten Krieges war eine Aufhebung dieses Wahrheitsembargo nicht möglich. Mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjet Union gab es dann eigentlich keinen Grund mehr dieses Wahrheitsembargo aufrecht zu erhalten. Private Forschungsorganisationen bemühten sich um Aufklärung des Phänomens und UFOs und Außerirdische waren in der Kultur durch die Medien fest verankert.

In dieser Zeit musste eine neue Sprache für das Phänomen gefunden werden und es begann die Zeit für eine neue Bewegung. Zuerst als ‚UFO-Politik, dann als ‚Offenlegungspolitik’ und zuletzt als ‚Exopolitik’.

Bassett sieht fünf Möglichkeiten den Druck auf die Regierungen zu erhöhen um eine Offenlegung zu erreichen:

  • Durch die Außerirdischen selbst, indem sie sich der Öffentlichkeit zeigen. Als Beispiel hierfür nennt Bassett den Stephenville-Fall und das große Interesse der Öffentlichkeit an diesen Sichtungen in der nähe der Ranch des ehemaligen Präsidenten George W. Bush.
  • Durch die öffentliche Wahrnehmung des Themas. Umfragen in den USA in den achtziger Jahren ergaben, dass 25% der Befragten glauben UFOs seien real. Zehn Jahre später glaubten schon 49% der Befragten daran. 1996 glaubten noch 49% der Befragten an eine Vertuschung durch die Regierung. Aktuell glauben ca. 72% der Befragten, dass die Regierungen nicht die Wahrheit über UFOs sagen. Heute glauben bereits 64% der Befragten an einen Kontakt zu Außerirdischen.
  • Durch den Aufstieg des Themas aus der Boulevardpresse in die seriöse Berichterstattung.
  • Durch die stetig steigende Zahl an glaubwürdigen Zeugen (Militärs, Regierungsbeamte, Astronauten, Disclosure Project 2001, Pressekonferenz der Coalition for Freedom of Information 2007)
  • Durch andere Nationen als die USA. So führt Bassett z.B. den französischen COMETA-Report auf, in dem hochrangige Militärs und Regierungsmitarbeiter schließen, dass die unbekannten Phänomene am ehesten auf die ‚außerirdische Hypothese’ zurück zu führen seien.

Bereits Mitte der neunziger Jahre, von 1993 bis 1996, versuchte Laurance Rockefeller zusammen mit Bill und Hillary Clinton eine Offenlegung des UFO-Themas zu erreichen. Hochrangige Regierungsmitglieder und Wissenschaftler waren an dieser Initiative beteiligt. Heute liegen alle offiziellen Dokumente zu der Rockefeller-Initiative vor, jedoch hat die Presse bis heute mit niemandem der damals Beteiligten gesprochen oder über die Initiative berichtet.

Bassett sieht eine Beschleunigung in der Disclosure-Bewegung und macht dies an einigen Meilensteinen der letzten zwei Jahre fest:

Bassett hält ein Ende des Wahrheitsembargos noch in diesem Jahr 2009 für möglich.

Weitere Informationen:

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