Julian Assange, Copyright: Wikileaks
Wikileaks-Gründer Julian Assange

(GreWi) Erst im vergangenen Dezember hatte der Gründer und Herausgeber der Internet-Nachrichten-Plattform „Wikileaks“ angekündigt, dass unter den mehr als 250.000 mehrheitlichen eigentlich geheimen Depeschen der US-Diplomaten (Cable-Gate) auch Dokumente mit Verweisen auf das UFO-Thema zu finden seien (…wir berichteten) . Jetzt wurden in den erst rund 2000 veröffentlichten „Cables“ die ersten Dokumente mit entsprechendem Inhalt veröffentlicht.

Insgesamt stießen die Journalisten der norwegischen Tageszeitung „Aftenposten“ (Aftenposten.no) auf insgesamt 16 Dokumente, in welchen das Kürzel „UFO“ genannt wird. „In den meisten Fällen, handelt es sich jedoch um Namenskürzel von Organisationen, die jedoch gar nichts mit ‚unidentifizierten Flugobjekten‘ zu tun haben.“

In fünf Cable-Dokumenten ist dann aber dennoch von UFOs im eigentlichen Sinn die Rede. Von wirklichem Interesse für UFO-Interessierte und -Forscher dürfte jedoch lediglich der Inhalt einer der fünf Diplomatennotizen sein.

In den anderen vier Unterlagen werden UFOs entweder lediglich als Randnotiz oder Bemerkung erwähnt; wenn es etwa um die Vorhersage eines nicht eingetretenen Tsunamis im Jahre 2006 durch den angeblichen UFO-Entführten und Autor Eric Julien ging, der damals Casablanca zerstören sollte und unter den Anwohnern für Panik sorgte. In einem anderen Fall handelt es sich lediglich um eine Art Presserundschau des US-Botschafters in Tokio, in welchem die persönlichen Äußerungen des japanischen Regierungssprechers Nobutaka Machimura über eine außerirdische Herkunft der UFOs (…wir berichteten 1, 2) zu Wort kommen. Ein drittes Dokument erwähnt beiläufig das Treffen einer Gruppe von UFO-Interessierten, während es in einem weiteren Dokument um die Behauptung der Raelianer-Sekte geht, die 2003 behaupteten, erfolgreich einen Menschen geklont zu haben.

Lediglich die Ausführungen der ehemaligen US-Botschafterin in Minsk, Karen Steward, über den Hinweis des heutigen Verteidigungsministers von Weißrussland (Belarus) und ehemaligen Chefs des weißrussischen Geheimdienstes (BKGB) Yuriy Zhadobin aus dem Jahr 2007, geben Hinweise auf die Erforschung grenzwissenschaftlicher bzw. paranormaler Phänomene in der ehemaligen Sowjetunion.

Der weißrussische Verteidigungsminister Yuriy Zhadobin | Copyright/Quelle: mod.mil.bDie Depesche zitiert einen Kommentar Zhadobins wie folgt:

„Im Gegensatz zu den Zeiten der UDSSR, beschäftigt sich das Ministerium nicht (mehr) mit der Erforschung von paranormalen Phänomenen. Damals hatten wir noch größere Mittel und Möglichkeiten, die wir für Alles und Nichts einsetzten konnten. Heute ist diese Situation anders. Damals war alles, was auch die breite Öffentlichkeit/Gesellschaft interessierte, auch für uns interessant. Wenn es (heute) aber um Heiler, UFOs und Ähnliches geht, können wir uns damit nicht mehr beschäftigen.“

 

(„Unlike during the USSR, the department is not engaged in studying paranormal phenomena. [Back then,] we had greater means and opportunities which we could spend on anything and everything. Today the situation is different. Then, when society was excited by something, it entered our sphere of interest. But when it comes to healers, UFOs and such, we just can´t deal with them any more.“)

Damit bestätigt Zhadobins jedoch lediglich das bereits bekannte und zuvor schon von anderen Regierungsinsidern und Militärs aus Sowjetzeiten berichtete Szenario, wonach zu Zeiten der UDSSR Geheimdienste und Militärs ein reges Interesse an der Erforschung grenzwissenschaftlicher Phänomene zeigten und es zahlreiche Geheimprojekte dazu gab.

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