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Ende Februar enthüllte der ehemalige General der chilenischen Luftwaffe und Direktor der CEFAA (Kommittee zur Untersuchung von anomalen Luftphänomenen) Ricardo Bermúdez auf einem amerikanischen Kongress spannende UFO-Fälle, die von seiner Behörde untersucht wurden.

 

 

Die bereits seit 1997 bestehende staatliche Einrichtung CEFAA ist eine Unterbehörde der chilenischen Luftaufsicht DGAC und wertet im Rahmen ihrer Tätigkeit auch die Berichte von zivilen, kommerziellen und Militärpiloten sowie Daten der Flugüberwachung aus. Im Rahmen dieser Aufgabe werden auch UFO-Berichte wissenschaftlich Untersucht.

Erst im November 2010, (wir berichteten) hatte die CEFAA hoch brisante Funksprüche von Piloten veröffentlicht, denen UFOs zum Teil sehr nahe kamen.

Auf dem diesjährigen ‚International UFO Congress‘ stellte Ricardo Bermúdez nun weitere UFO-Fälle vor, und treibt damit die ‚Politik der Offenheit‘ bezüglich des UFO-Themas in Chile und Südamerika weiter voran.

In einem der vorgestellten Fälle wurde aus drei unterschiedlichen Flugzeugen, die sich im Landeanflug auf Santiagos Flughafen Pudahuel befanden, ein Objekt gemeldet, welches in der Beschreibung eines Piloten: „Ähnlichkeit mit einem Zug, mit vielen Fenstern, aufweist„. Die Sicht auf das unbekannte Objekt beschreibt der Pilot als „perfekt„. Bermúdez kommentiert den Fall folgendermaßen: „Wir wissen, dass drei verschiedene Flugzeuge die gleiche Situation auf unterschiedlichen Funkfrequenzen gemeldet haben. Eine der Crews konnte sogar Fenster, wie bei einem Zug, erkennen. Wenn es da nun Fenster gibt, sollten wir auch annehmen, dass dort jemand hinaus schauen könnte, aber das werden wir wohl nie erfahren.“

{module [426]}Ein weiterer Zwischenfall, der als ‚Pelican-Fall‘ bekannt ist, ereignete sich am 24. Juni 2010. Auch hier wurde aus drei Flugzeugen – zwei Linienfliegern und einem Navy-Flugzeug namens Pelican – ein unidentifiziertes Objekt beobachtet. Der Pilot des Militärflugzeugs beschreibt das UFO als getarnt und die Flugbewegung als unregelmäßig. In dem Originalfunkspruch heißt es: „…ich kann es gerade nicht mehr sehen…Ich konnte klar und deutlich Flugverkehr beobachten…es sah aus wie eine Wolke…getarnt als eine Wolke, aber mit sprunghaften Bewegungen.“

Ricardo Bermúdez über den ‚Pelican-Fall‘:

 

 

Diesen und einen weiteren Vorfall, der sich 2011 in Punta Arenas ereignete und auch vom Radar aufgezeichnet werden konnte kommentiert Bermúdez wie folgt: „Wenn mir ein erfahrener Airline-Pilot erzählt etwas sei an seinem Cockpit vorbei geflogen, höre ich mir den Bericht gerne an; aber wenn ein zweiter Airline-Pilot das gleiche einige Sekunden später meldet, werde ich wirklich neugierig. Wird diese Geschichte nun durch einen dritten Piloten – einen Militärpiloten – bestätigt, neige ich dazu die Sache zu glauben. Haben wir es in diesem Fall mit einem UFO zu tun welches sich beiden Flugzeugen annähert oder handelt es sich gar um zwei UFOs? Wenn es nur ein Objekt ist, kann man seine unglaubliche Geschwindigkeit mit nichts vergleichen was wir heute in unserem Besitz haben.

Ein anderer Fall ereignete sich am 4. November 2010 in Santiago de Chile, während einer Militärzeremonie, bei der neben Bermúdez auch der Verteidigungsminister und der Präsident von Chile, Sebastián Piñera anwesend waren. Auf der beliebten Flugshow im Rahmen der Feierlichkeiten bemerkte niemand das metallisch wirkende Objekt, dass sich den Himmel zeitweise mit den Militärmaschinen teilte. Erst kurz nach dem Ereignis meldeten sich gleich sieben Zeugen, die das Objekt unbemerkt auf Videokamera gebannt hatten. Auf allen Aufnahmen ist das gleiche Objekt zu sehen, welches sich  in geringem Abstand zu den Militärmaschinen, die Teil der Parade waren, präsentiert. Eine ausführliche wissenschaftliche Analyse des Videomaterials förderte interessante Details zu Tage: Die Analyse ergab, dass das Objekt die vorbei fliegenden F-5 Militärmaschinen in sehr geringen Abstand passierte. Der Radius des UFOs wird mit 5-10 Metern angegeben. Aufgrund der Tatsache, dass das Objekt auf einem anderen Video nur ein Fragment einer Sekunde zu sehen ist, berechnete ein mit der CEFAA zusammenarbeitender Astronom eine Geschwindigkeit von über 10,000 km pro Stunde.

 

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Bild aus dem zweiten ‚El Bosque‘ Video zeigt die Militärjets und das Objekt jeweils mit ihren Wärmesignaturen.

(Quelle: openminds.tv/copyright: CEFAA)

Die Analyse die von externen Astronomen durchgeführt wurde konnte eindeutig zeigen, dass es sich bei dem Objekt weder um einen Meteroid, Kometen, Weltraumschrott noch um einen Vogel oder ein herkömmliches Flugzeug handelte. Der Bericht der Wissenschaftler beschreibt weiter, dass das UFO „riskante Manöver vor den Militärmaschinen absolvierte, während es sich von Westen nach Osten bewegte.“Außerdem zeigte das Objekt „Licht- und {module [426]}Schatteneffekte auf der metallisch wirkenden Oberfläche, während seine Form als ‚elliptisch‘ beschrieben werden kann.“ Zudem ist aus der Tatsache, „dass das Objekt von den Beobachtern am Boden nicht wahrgenommen wurde, obwohl es genau über ihre Köpfe flog, zu schließen, dass es [trotz seiner Geschwindigkeit] keinen Überschallknall verursachte.“ Der letzte signifikante Punkt des Berichts beschreibt, „dass das Objekt sich in östlicher Richtung in einer Neigung von 25 Grad bewegte. Dies ist genau der Winkel mit dem auch unsere Raumschiffe in die Erdatmosphäre eintreten.“

Auf dem Vortrag in Arizona beschrieb Bermúdez die Vorgehensweise der CEFAA in diesem speziellen Fall so: „Wir haben diesen Fall auf unterschiedliche Arten untersucht. Zuerst haben wir die Astronomen eingeschaltet, die ihre eigene Software benutzten. Dann gaben wir das Video an die Grafikspezialisten der Luftwaffe. Als drittes unternahmen wir eine eigene interne Studie, wobei wir auch die Meinungen von Dr. Richard Haines und Bruce Maccabee einholten. Maccabee stimmte den Ergebnissen unserer Astronomen zu, während Haines sagte; ‚wir haben es hier mit einem unbekannten Luftraumphänomen zu tun‘.

Am Ende seiner Präsentation kam General Bermúdez zu einigen Schlussfolgerungen die sich aus der UFO-Forschung der CEFAA ableiten lassen:

  • Das anormale Luftraumphänomen, besser bekannt als das UFO-Phänomen, ist real und tritt innerhalb und außerhalb des kontrollierten Luftraumes auf.
  • Wir wissen nicht worum es sich handelt, oder wo es herkommt.
  • Es ist notwendig das Phänomen weiter zu studieren.
  • Es ist notwendig alle zur Verfügung stehenden Information zu teilen.

Des weiteren betonte Bermúdez, dass „alle möglichen Risiken die innerhalb des Luftverkehrs auftreten können, seien sie auch noch so unglaublich, untersucht werden müssen. Dies nicht zu tun wäre in höchstem Maße verantwortungslos.

Der ehemalige General schloss seinen Vortrag mit einem Vorschlag zur Bildung einer Behörde die UFO-Untersuchungen weltweit und auf ernsthafte Weise durchführt. Diese Einrichtung sollte Information sammeln, verbreiten und sich einer effektiven wissenschaftlichen Untersuchungsmethode bedienen. Bermúdez sieht diese Behörde als einen Teil der ‚Weltraumangelegenheiten‘ unter dem Dach der Vereinten Nationen.

 

Quellen:

Openminds.tv, De Void

 

Weitere Informationen:

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