Podiumsdiskussion
v.l.: Ingbert Jüdt (DEGUFO, GEP, Gfa), Reinhard Nühlen (DEGUFO), Robert Fleischer (Exopolitik Deutschland)

Jedes Jahr treffen sich in Erfurt Fallermittler der drei deutschen UFO-Forschungsvereine, um neueste Erkenntnisse auszutauschen. Ein zentraler Diskussionspunkt war diesmal die deutsche Exopolitik-Bewegung. Die Auseinandersetzung mit dem Newcomer in der deutschen UFO-Szene, uns, offenbarte tiefe Gräben, aber auch Potenzial zu mehr Zusammenarbeit zwischen den Vereinen – ein Umbruch in der deutschen UFO-Forschung steht an.

 

 

DEGUFO-Tagung in Erfurt: Umbruch in der deutschen UFO-Forschung

Der Soziologe Ingbert Jüdt warf in seinem Vortrag ‚Disclosure – Staatliche Vertuschung oder Manipulation der UFO-Szene? Eine alternative Perspektive auf die Exopolitik-Bewegung’ die Frage auf, ob die Forderung nach Freigabe von UFO-Informationen nicht ein wenig zu weit gedacht sei. „Traditionelle UFO-Forschung hat ein anderes Anliegen als die Exopolitik. Wer weiß denn, ob das alles Außerirdische sind?“ Dabei betonte Jüdt die Ergebnisoffenheit der UFO-Forschung.

Robert Fleischer von Exopolitik Deutschland machte deutlich, dass das UFO-Phänomen bereits in vielen Ländern offiziell durch Militär oder Zivilstellen registriert wurde. So lägen dank der vier staatlich geführten UFO-Studien bereits mehr als genug wissenschaftliche Ergebnisse vor, die die Existenz eines echten UFO-Phänomens beweisen. Diese gelte es zur Kenntnis zu nehmen – auch in Deutschland.

„Unsere zentrale Grundlage der Legitimation ist nicht, ob die Amis irgendwas im Hangar haben, sondern ist die Existenz des Phänomens an sich und die Tatsache, dass wir als Menschheit überhaupt nicht darauf vorbereitet sind – und dass es so aussieht, als müssten wir uns in Zukunft damit auseinandersetzen.“

„Warum sollten wir den Informationen von bestimmten Stellen nicht vertrauen? Wir können das nicht immer wieder neu aufrollen und auch noch den letzten Skeptiker überzeugen, das hält die Forschung auf und wird in der Wissenschaft auch nicht so praktiziert.“, sagte Natale Cincinnatti in der anschließenden Podiumsdiskussion, an der sich  die UFO-Forscher der  deutschen UFO-Forschungsgruppen DEGUFO, GEP und MUFON-CES beteiligten.

Deutsche UFO-Forschung im Umbruch. Die Jungen, gut vernetzt und informiert, nehmen nach und nach den Platz der traditionellen Fallermittler ein, die nur ihren eigenen Ergebnissen vertrauen. Jahrzehntelange Streitigkeiten der Vereine haben die deutsche UFO-Forschung schon viel zu lange aufgehalten. Das muss sich ändern, finden vor allem die Jungen – und stellten die vorläufige Version eines vereinsübergreifenden Fragebogens vor.

„Wenn ich mich als UFO-Zeuge bei einer Organisation melde und sehe, die anderen haben ganz andere Methoden, frage ich mich, warum divergiert das so stark? Wenn ich aber sehe, dass drei Vereine denselben Fragebogen nutzen, erhöht das für mich als Sichtungszeuge natürlich die Glaubhaftigkeit dieses Vereins, weil ich sehe, da steckt Vorarbeit dahinter, die haben auch gemeinsam schon was gemacht.“, meinte Danny Ammon von der GEP.

Noch ist der Fragebogen nicht fertig – zuerst soll er noch durch das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg geprüft werden. Ein erster Schritt zur längst überfälligen Zusammenarbeit. Immerhin – es tut sich was in der deutschen UFO-Forschung. Dazu passte auch Marius Kettmanns (MUFON-CES) Vortrag ‚Neue Impulse für die UFO-Forschung’.

Neben dem Themenschwerpunkt ‚Exopolitik’ gab es weitere organisationsübergreifende Forschungsansätze und –projekte. Alexander Knörr (DEGUFO) führte die Tagungsgäste auf die Spuren versunkener Zivilisationen auf  Malta und Sizilien.

Alle Vorträge der DEGUFO-Tagung 2011 und die Podiumsdiskussion über die Vorträge der Exopolitik-Bewegung veröffentlichen wir voraussichtlich Mitte Mai in der kommenden Ausgabe des Exomagazins!

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