Artikel des Roswell Daily Record, Juli 1947

Kurz vor dem 64. Jahrestag des sogenannten Roswell-Zwischenfalls sorgt ein neues Buch über die berüchtigte ‚Area 51‘ auf der anderen Seite des Atlantik für großen Wirbel. Darin beschreibt die Autorin Annie Jacobsen ein völlig neues Bild über den vermeintlichen UFO-Absturz über der Wüste von Neu Mexiko. Ist es möglich, dass man uns über all die Jahre einen Bären aufgebunden hat?

 

 

 

Ein Kommentar von Billy Cox, Herald Tribune

 

OK, jetzt wissen wir, dass die UFOnauten, die in der Nähe von Roswell in die Wüste plumpsten, keine Crash-Test-Dummies der amerikanischen Luftwaffe waren, wie es das Pentagon 1997 in seinem sogenannten ‚Abschlussbericht‘ behauptete. Und nein, es waren auch keine Mutanten eines geheimen Ballon-Projektes der Japaner im Zweiten Weltkrieg, wie es der Autor Nick Redfern 2005 in seinem Buch ‚Body Snatchers in the Desert: The Horrible Truth at the Heart of the Roswell Story‚ verteidigt.

Es waren kindliche Opfer des NS-Quacksalbers Josef Mengele, der sich mit dem sowjetischen Diktator Stalin verbündet hatte.

Als ich hörte, dass Annie Jacobsen in ihrem neuen Buch ‚Area 51: An Uncensored History of America’s Top Secret Military Base‚ das Rätsel um den Roswell-Absturz gelöst hatte, fand ich dies definitiv erfrischend, denn ihre Story macht durchaus Sinn! Stalin und Mengele hatten sich verschworen um durch chirurgisch missgebildetete, als Aliens verkleidete Kinder, die sie in einen von den Nazis erbeuteten Horten-Nurflügler setzten, eine ‚Krieg-der-Welten-Panik‘ in den USA auszulösen – also genau das, was man zwei solchen Irren zutrauen würde.

Jacobsens weitere Geschichten rund um Amerikas düsterste Militärbasis erhielten viel Lob aus den Massenmedien. Wie z.B. von einer Rezensentin der New York Times. „Das UFO-Zeug“, schrieb sie, „ist nur ein übereilt klingender Zusatz in einem ansonsten investigativen Buch und kann bestenfalls als Sci-Fi-Provokation bezeichnet werden.“

Ach ja?

Jacobsens ‚Stalin/Mengele/Freak-Kid Szenario‘ basiert auf den Aussagen einer einzigen, ungenannten Quelle: ein pensionierter EG&G-Ingenieur. Dies lässt natürlich einen Kerl wie Thomas Carey, Co-Autor des Buches ‚Witness to Roswell‚ aufhorchen. Über zwei Jahrzehnte interviewten er und der Autor Don Schmitt über 600 Zeugen – militärisches Personal, welches bei der Einsammlungs-Aktion der Trümmerteile des Roswell-UFOs dabei waren, Bürger aus der unmittelbaren Umgebung und / oder Hinterbliebene – alle bezeugen, was sie damals gesehen hatten. Anders als Jacobsen konnten die beiden Forscher die Namen der Zeugen vorweisen, als sie 2007 an die Presse gingen. Aber keiner der großen Medien-Jungs schauten sich ‚Witness to Roswell‘ an, sagt der Geschäftsmann aus Pennsylvania.

„Diese ganze Nazi-Sache, entstellte Kinder – das ist nicht das, was uns die Leute beschrieben haben“, wundert sich Carey. „Ich schätze, wenn man Journalist ist, glauben einem die Leute eher, als wenn man es nicht ist. Aber es gibt so viel Mist, der heutzutage als Journalismus durchgeht…“

Jacobsen ist eine Redakteurin des Los Angeles Times Magazine. Die erste Info bei einer Google-Suche ist eine Referenz auf der Reality-Check-Webseite Snopes.

2004 schrieb Jacobsen ein Stück aus der Ich-Perspektive mit dem Titel „Terror in the Skies – Again?“ und entstammt einem Erlebnis, welches sie auf einem Flug von Detroit nach Los Angeles hatte. Damals saßen 14 verdächtig aussehende Männer aus dem Nahen Osten mit im Flugzeug, die sie für Flugzeugentführer hielt. Air Marshals identifizierten die Männer als syrische Musiker, die auf dem Weg zu einem Gig in San Diego waren. Es wurden keine Verhaftungen vorgenommen. Das FBI sagte Jacobsen hätte nicht nur überreagiert, sondern ihr Verhalten hätte „ein Panik unter den anderen Passagieren auslösen und ein größeres Problem in dem Flugzeug erzeugen können“. Ein Bericht des Online-Magazins ‚Salon‚ nannte Jacobsens sechs Seiten „die schlechteste Erstklässler-Prosa aufgeladen mit geistloser Hysterie und bigotter Provokation“.

Ach, wie auch immer. Dieses Stalin-Mengele-Roswell-Story ist irgendwie cool.

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