Nick Pope leitete früher die für UFO-Sichtungen zuständige Untersuchungsabteilung beim britischen Verteidigungsministerium. Zwar gab es für den größten Teil der gemeldeten UFOs banale Erklärungen, doch für fünf Prozent der Objekte konnte keine Erklärung gefunden werden. Darunter waren laut Pope „Fälle, in denen zuverlässige Zeugen wie Polizisten und Piloten solide Fluggeräte mit Geschwindigkeiten und Manövern meldeten, die die Fähigkeiten von Militärjets gewaltig überstiegen.„
Einer dieser Fälle veranlasste Popes damaligen Abteilungsleiter, einen Bericht an den stellvertretenden Stabschef der Luftwaffe zu verfassen. Darin heißt es: „Insgesamt scheinen hier einige Hinweise darauf vorzuliegen, dass ein unidentifiziertes Objekt (oder Objekte) unbekannter Herkunft über dem Vereinigten Königreich agierte.“
In einem anderen Fall landete ein Objekt neben einer amerikanischen Luftwaffenbasis im englischen Bentwaters. Strahlungsmessungen des Verteidigungs-Nachrichtendienstes an der Landestelle ergaben signifikant erhöhte Werte.
Nick Pope (britisches Ministerium für Verteidigung): UFOs über Großbritannien
Die Aussage im Wortlaut:
Ich heiße Nick Pope und war früher beim britischen Ministerium für Verteidigung. Seit 1950 hat die britische Regierung mehr als 10.000 UFO-Meldungen erhalten. Zuständig dafür ist das britische Verteidigungsministerium, das nach möglichen Bedrohungen für das Vereinigte Königreich Ausschau halten soll bzw. nach allem, was von Bedeutung für die Verteidigung ist.
Von 1991 bis 1994 war ich der zuständige Leiter dieser Untersuchungen. Die meisten UFO-Sichtungen erwiesen sich als Fehldeutungen von Flugzeugen, Satelliten und Meteoren. Doch für 5% der Fälle konnte keine Erklärung gefunden werden. Dabei waren Fälle, in denen zuverlässige Zeugen wie Polizisten und Piloten solide Fluggeräte mit Geschwindigkeiten und Manövern meldeten, die die Fähigkeiten von Militärjets gewaltig überstiegen.
Bei anderen Fällen dieser Kategorie wurden UFOs vom Radar erfasst oder sie wurden auf Foto oder Video festgehalten, und die technischen Experten des Ministeriums fanden keinen Hinweis auf Fälschung. Das Verteidigungsministerium legt sich nicht auf die Natur des UFO-Phänomens fest, doch ich und einige meiner Kollegen waren davon überzeugt, dass was immer da vor sich ging ernste Auswirkungen auf die Verteidigung, nationale Sicherheit und Flugsicherheit hatte.
Im März 1993 untersuchte ich einen Fall, bei dem ein UFO von 60 Zeugen gesehen wurde, darunter auch Militärangehörige von zwei Luftstützpunkten. Unter den Zeugen war eine Patrouille der Luftwaffenpolizei sowie ein Wetteroffizier mit 8 Jahren Erfahrung. Dieser beschrieb ein dreiecksförmiges Fluggerät, das sich unregelmäßig fortbewegte, es war größer als ein C-130 Transportflugzeug und kleiner als eine Boeing 747.
Er sagte, es stieß einen tiefen Brummton aus und bewegte sich zunächst langsam, bevor es beschleunigte und am Horizont verschwand, und zwar um ein Vielfaches schneller als ein Militärjet. Im Bericht meines Abteilungsleiters an den stellv. Stabschef der Luftwaffe heißt es: „Insgesamt scheinen hier einige Hinweise darauf vorzuliegen, dass ein unidentifiziertes Objekt (oder Objekte) unbekannter Herkunft über dem Vereinigten Königreich agierte.“
Der Bericht, der auf der Webseite des MoD veröffentlicht ist, erwähnt auch ähnliche Anfragen von US-Behörden, ob das Vereinigte Königreich ein Geheimprogramm habe, welches einige der UFO-Sichtungen mit großen dreiecksförmigen Fluggeräten erklären könne. Das ist insofern interessant, als die US-Regierung öffentlich behauptet, dass UFOs nicht mehr untersucht würden.
Die bekannteste Sichtung Großbritanniens ereignete sich im Jahr 1980 und betraf Personal der US-Luftwaffe auf zwei Militärbasen in England. Es gab mehrere Zeugen und ein Objekt wurde bei der Landung im „Rendlesham Forest“ beobachtet. Mit einem Geigerzähler wurden Strahlungsmessungen an der Landestelle durchgeführt und die Untersuchung des britischen Verteidigungs- Nachrichtendienstes ergab, dass die Strahlungsmenge „deutlich höher schien als die gewöhnliche Hintergrundstrahlung“.
Glücklicherweise sind zwei der Zeugen dieses Vorfalls heute hier anwesend, darum übergebe ich jetzt, damit sie selbst Genaueres berichten können.
Vielen Dank.