Stasi-Akten
Source: Bundesarchiv, Bild 183-1989-1204-023 / CC-BY-SA

Bislang gab es so gut wie keine Erkenntnisse über UFO-Akten der STASI, dem Geheimdienst der ehemaligen DDR. Laut einem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung hat sich dies nun geändert.

Von Tobias Berg

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Nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung geht aus nun entdeckten STASI-Akten hervor, dass fünf Volkspolizisten am 3. Februar 1985 von unterschiedlichen Standpunkten aus ein UFO über Halle (Sachsen-Anhalt) beobachteten. Dieses soll nach Flug in Richtung Norden hinter einer Kaserne der „sowjetischen Bruderstreitkräfte“ zerplatzt sein. Der Vorfall wurde unverzüglich an Erich Mielke, den Leiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und Markus Wolf, den Chef der DDR-Auslandsaufklärung gemeldet.

Aus den Aktenaufzeichnungen des diensthabenden Offiziers Major Herbert Jeschke geht hervor, dass die Zeugenbeschreibungen des Objektes sich voneinander unterschieden. Außerdem konnten die zuständigen Institute der Universität in Halle, welche sich mit der Beobachtung des Himmels befassten, keine Hinweise zur Klärung liefern. Auch Trümmerteile des Objektes konnten nicht entdeckt werden. Zeitungsauschnitte aus der damaligen BRD über Lichterscheinungen zum fraglichen Zeitpunkt der Sichtung über Halle sollen den Akten der Staatssicherheit beiliegen.

{module [426]}Laut dem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung bestand jedoch bei der STASI nur wenig Interesse an UFOs. Anstatt diese im Kontext eines möglicherweise außerirdischen Ursprungs zu deuten, wurden die Objekte eher als Geheimwaffen oder geschickte Täuschungsversuche des Klassenfeindes angesehen.

Trotzdem soll aus den Akten hervorgehen, dass sich das MfS sehr für Studien zu UFOs und Parapsychologie aus benachbarten Staaten des Warschauer Paktes interessierte. So behandelte eine der STASI-Akten Themen wie ‚Farbsehen mit der Haut’, Rutengängerei und Telepathie. Ein nicht genannter Gutachter, kommt in einer Akte aus den frühen 70er Jahren zu dem Schluss, „dass sich Wissenschaftler beider Weltsysteme gegenwärtig ernsthaft mit der Erforschung und Freisetzung von Kräften im Menschen“ befassen und diese nicht als Hokuspokus bezeichnet werden könnten.

Update:

Eine Nachfrage bei der Mitteldeutschen Zeitung konnte die anfängliche Einschätzung, dass es sich bei der Meldung nicht um einen Aprilscherz gehandelt hat, bestätigen. Wie nun aus einem Interview von grenzwissenschaft-aktuell mit Christian Czech von der DEGUFO (Deutschsprachigen Gesellschaft für UFO-Forschung) hervorgeht, sind die UFO-Akten der STASI, entgegen den Informationen der Mitteldeutschen Zeitung, schon länger bekannt und in der gruppenübergreifenden UFO-Datenbank abgelegt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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